Zitat der Woche: Die beste Business-Ausbildung

G. K. Chestertons Essay-Sammlungen sind eine Goldgrube – hier über Ausbildungen für die Geschäftswelt (in: All Is Grist, 1931):

  1. Der praktische Mensch ist nicht immer der beste Problemlöser: Wenn ein System nicht mehr funktioniert, braucht es kreative Köpfe mit theoretischem Wissen, nicht nur erfahrene Praktiker.
  2. Wirtschaftsausbildung ist oft zu eng gefasst: Sie bereitet Menschen nicht auf ein erfülltes Leben vor, sondern ausschließlich darauf, Geld zu verdienen – oft auf Kosten von Charakter und Glück.
  3. Bildung sollte Bürger ausbilden, nicht nur Geschäftsleute: Eine echte Bildung vermittelt universelle Prinzipien und Maßstäbe, um bestehende Systeme zu bewerten und zu hinterfragen.
  4. Das Problem mit spezialisierten Ausbildungen: Kinder, die von klein auf auf eine berufliche Laufbahn fixiert werden, lernen nicht, Wirtschaft und Handel kritisch zu hinterfragen.
  5. Die Gefahr eines blinden Glaubens an Zahlen: Ein Kind, das nur in Geschäftsmethoden ausgebildet wird, wird nicht über Pythagoras oder andere Denksysteme nachdenken, sondern Zahlen als absolute Wahrheit betrachten.
  6. Geschäftsausbildung kann eine Art „wirtschaftliche Gehirnwäsche“ sein: Wer früh auf die Prinzipien eines bestimmten Wirtschaftssystems geprägt wird, wird später nicht fähig sein, dieses System zu verbessern oder gar zu hinterfragen.
  7. Wahre Bildung vermittelt historische und philosophische Perspektiven: Nur so kann jemand die Gesellschaft, in der er lebt, in einen größeren Zusammenhang einordnen und Missstände erkennen.

Hauptthese: Geschäftsausbildung ist oft zu eng und dogmatisch, anstatt kritisches Denken zu fördern. Wahre Bildung muss über wirtschaftliche Prinzipien hinausgehen und universelle Maßstäbe für Gerechtigkeit und Wahrheit vermitteln.