Heute durfte ich unserer Gemeinde angesichts der Bundestagswahl beten.
Allmächtiger, souveräner Gott.
Dankbar und zugleich voller Sorge blicke ich auf unser Nachbarland Deutschland. Ich bin durch viele langjährige, tiefe Freundschaften eng mit ihm verbunden. Gerne überquere ich die Grenze und erfreue mich an seinen Landschaften, Städten, Menschen und Kulturgütern.
Du allein bist der Staatenlenker aller Völker und Nationen. Du legst ihre Grenzen fest, änderst sie, bestimmst ihr Anfang und Ende und führst sie durch die Geschichte. Vor dir steht jede Nation und jeder Herrscher in Verantwortung. Jede menschliche Autorität ist eine verliehene Autorität.
Wir erkennen an, dass in der Vergangenheit großes Leid über andere Völker, insbesondere auch über das jüdische Volk, gebracht wurde. Wir gestehen ein, dass weder eine bessere organisierte Wirtschaft noch Bürokratieabbau das Land letztendlich retten können.
Wir nehmen mit Schmerzen zur Kenntnis, dass manche erlassenen Gesetze und Gesetzesentwürfe deiner guten Ordnung widersprechen. Schenke diesem Land – wie auch unserem- eine Wegwendung vom Neuheidentum und eine Neuausrichtung am Evangelium – so, wie du vor langer Zeit das Evangelium zu den Germanen gebracht und später die Reformation von diesem Land ausging.
Besonders legen wir dir die anstehenden Wahlen ans Herz. Wir bitten dich:
- Lass eine echte Hinwendung zu dir geschehen, damit die Verantwortlichen Weisheit, Gerechtigkeit und Demut suchen.
- Fördere dein Evangelium inmitten der politischen Entscheidungen, sodass auch in schwierigen Debatten dein Licht sichtbar bleibt.
- Fördere du Treue, selbst wenn die Situation anspruchsvoller wird und der Druck auf die zunimmt, die sich zu dir bekennen.
- Segne alle Politiker, die nach dir fragen und ernsthaft deinen Willen erkennen wollen – stärke und bewege sie zum Guten.
Danke, dass du der Herr der Geschichte bist und in deiner Gnade Völker und Regierungen leitest. Auf dich allein vertrauen wir. Dir sei alle Ehre in Ewigkeit. Amen.
