Die 2023-24 Religious Landscape Study zeigt folgendes Bild in den USA:
Christliche Zugehörigkeit
- 62 % der US-Erwachsenen bezeichnen sich als Christen.
- Davon sind 40 % Protestanten, 19 % Katholiken und 3 % gehören anderen christlichen Gruppen an.
Religiös Ungebundene („Nones“)
- 29 % der Befragten sind religiös ungebunden.
- Unter ihnen machen Atheisten (ca. 5 %), Agnostiker (ca. 6 %) und „nichts im Besonderen“ (ca. 19 %) den Anteil aus.
Andere Religionen
- Etwa 7 % der Befragten gehören Religionen außerhalb des Christentums an (z. B. Judentum, Islam, Buddhismus, Hinduismus).
Gebetsgewohnheiten:
- 44 % der US-Erwachsenen beten mindestens einmal täglich.
Gottesdienstbesuche:
- 33 % besuchen mindestens einmal im Monat einen Gottesdienst oder eine ähnliche religiöse Veranstaltung.
Religiöse Wechsel:
- 35 % der Befragten haben seit ihrer Kindheit ihre Religionszugehörigkeit gewechselt – ein Hinweis auf eine dynamische religiöse Identitätsentwicklung.
Generationsunterschiede:
- Nur 46 % der 18- bis 24-Jährigen identifizieren sich als Christen, verglichen mit 80 % der über 74-Jährigen.
Geschlechterdifferenz:
- Frauen zeigen insgesamt höhere Werte in Bezug auf Religiosität (z. B. tägliches Beten, feste Glaubensüberzeugungen) als Männer – besonders in den älteren Altersgruppen.
Politische Dimension:
- Unter Selbstbezeichnern, die sich als politisch liberal sehen, ist der Anteil der Christen deutlich gesunken (37 % im Vergleich zu 62 % in früheren Studien).
Protestantische Strömungen:
- Die protestantische Gruppe bildet 40 % der Gesamtbevölkerung, wobei nondenominationale Protestanten tendenziell leicht zunehmen.
Stabilität bei den Katholiken:
- Der Anteil der Katholiken bleibt relativ konstant bei rund 19 %.
Überzeugungen:
- 86 % der Befragten sind der Meinung, dass Menschen eine Seele oder einen Geist besitzen.
- 83 % glauben an Gott oder einen universellen Geist, und 79 % bejahen das Vorhandensein einer spirituellen Realität jenseits des Sichtbaren.
Glaube an das Jenseits:
- Rund 70 % der US-Erwachsenen glauben an ein Leben nach dem Tod – sei es in Form von Himmel, Hölle oder beidem.
Ruth Graham schreibt in der NYT:
Die Gründe für die Stabilisierung sind komplex, aber ein Faktor ist die jüngste Altersgruppe in der Umfrage. Die ersten beiden Ausgaben der Erhebung haben gezeigt, dass jede Altersgruppe immer weniger christlich ist als die vorherige. So bezeichnen sich beispielsweise 80 Prozent der in den 1940er Jahren oder früher Geborenen als Christen, verglichen mit 75 Prozent der in den 1950er Jahren Geborenen und 73 Prozent der in den 1960er Jahren Geborenen.
Die jüngste Altersgruppe in der neuen Umfrage, die zwischen 2000 und 2006 Geborenen, scheinen sich diesem Trend zu widersetzen. Sie bezeichnen sich immer noch unterdurchschnittlich häufig als Christen, und zwar weitaus seltener als die ältesten Amerikaner. Interessanterweise scheinen sie aber nicht weniger religiös zu sein als die Befragten der zweitjüngsten Altersgruppe, die in den 1990er Jahren geboren wurde.
… Die Forscher geben zu bedenken, dass die Daten nicht auf eine tatsächliche Umkehrung des Rückgangs des Christentums hindeuten oder gar darauf, dass das Plateau von Dauer sein wird. Junge Erwachsene sind immer noch deutlich weniger religiös als ältere Erwachsene, was bedeutet, dass sie die durchschnittliche Religiosität mit der Zeit nach unten ziehen werden. Es ist unwahrscheinlich, dass die derzeitige Gruppe junger Erwachsener mit zunehmendem Alter religiöser werden wird.