Gott als Lückenfüller?

Beachten Sie, dass ich von keinem ‚Gott als Lückenfüller’ ausgehe, einem Gott, der nur die Dinge erklären soll, welche die Naturwissenschaft noch nicht erklärt hat. Ich nehme einen Gott an, um zu erklären, was die Naturwissenschaft erklärt; ich streite nicht ab, dass die Naturwissenschaft etwas erklärt, aber ich nehme die Existenz Gottes an, um zu erklären, warum die Naturwissenschaft etwas erklären kann.

Aus: Richard Swinburne. Gibt es einen Gott? Ontos-Verlag: Heusenstamm 2006.

Ist Individualismus verwerflich?

Es gehört schon fast zum guten Ton über den “westlichen Individualismus” zu schimpfen. Der Blick in andere Gebiete dieser Erde zeigt: Dort liesse sich eher das Gegenteil sagen. Man würde sich mehr Individualismus wünschen! Politiker und Unternehmensführer jeder Couleur züchten nicht Individuen, sondern Ja-Sager heran. D. A. Carson stellt im Blick auf die Bibel eine Balance zwischen “ich” und “wir” fest. Negativ: Wir sündigen alleine und in Gesellschaft! Positiv: Wir stehen als Einzelne vor Gott und dienen “einander”.

The sad fact is that we human beings will corrupt anything and everything we touch, including both individualism and communitarianism/collectivism. … The fundamental issue is whether individuals and communities live their lives in this broken world, by the grace of the gospel, in joyful submission to our Maker, Redeemer, providential Ruler, and coming Judge.

Hier geht es zum lesenwerten Aufsatz.

Das dreifache Fundament unseres Glaubens (2)

Thomas K. Johnson fasst die drei Teile so zusammen: Wir benötigen

  1. ein Verständnis über die Situation des Menschen – seine Schuld und Gefallenheit. Von Natur aus sind wir Menschen von Gott entfremdet. Es stimmt etwas nicht im Zentrum unseres Seins, wir neigen in unserem Inneren dem Bösen zu. Wer diesen Zustand ignoriert, trivialisiert gleichzeitig auch seinen Glauben.
  2. ein Verständnis für die Lösung Gottes – die Erlösung. Die Lösung besteht nicht in dem, was ich tun, sondern in dem, was Gott für mich getan hat. Wer seinen eigenen Bankrott bei Christus angemeldet hat, der wird gerecht gesprochen. Eine fremde Gerechtigkeit, nämlich die von Christus, wird ihm unverdienterweise zugesprochen. Sein Status hängt nie und nimmer an dem, was er tut. Das Wesentliche hat ein anderer an seiner Stelle vollbracht.
  3. ein Verständnis über die Richtung unseres Lebens – die Dankbarkeit: Es gibt keine Trennung des Glaubens von der Ethik. Dankbarkeit wird durch ein Leben ausgedrückt, das nach dem Ausleben von Gottes Geboten strebt.

Hier geht es zum Aufsatz.

Lernerlebnis Nr. 78: Stimmungsbilder

Eine grandiose Landschaft, ein schön geschmücktes Blumenfenster, ein schöner Sonnenuntergang, das Rauschen des Baches vor dem Haus, ein leiser Luftzug: Manchmal bleibe ich einfach stehen. Ich mache meine Jungs auf diese kleinen Schönheiten aufmerksam. Und siehe da: Sie bleiben auch stehen und weisen mich auf diese kleinen Fenster des Alltags hin.

Das dreifache Fundament unseres Glaubens (1)

Jeder Mensch hat eine unvermeidbare Tendenz, etwas als absoluten Standard für Wahrheit zu betrachten – auch wenn er es nicht in religiösen Ausdrücken beschreiben kann. Der christliche Glaube nimmt Gott als Quelle der Wahrheit. Alles Wissen muss im Licht der Bibel geprüft werden, die Norm für Lehre und Leben ist.

Unser Glaube besteht aus drei Stücken. So lautet Antwort und Frage Nr. 2 des Heidelberger Katechismus (1563).

Wieviel Stücke sind dir nötig zu wissen, daß du in diesem Trost selig leben und sterben mögest?

Drei Stücke: erstlich, wie groß meine Sünde und Elend sei; zum anderen, wie ich von allen meinen Sünden und Elend erlöst werde; und zum dritten, wie ich Gott für solche Erlösung soll dankbar sein.

Otto Thelemann schreibt in seiner Handreichung zum Katechismus:

Die Anordnung des Heidelbergers ist die einfachste: 1. Sünde, 2. Erlösung, 3. Dankbarkeit.

Ruhe als Ausdruck der Demut

Ich bin ständig mit Ideen unterwegs, mit einem Berg von unerledigten Aufgaben und unter anhaltender Spannung zwischen meinen verschiedenen Rollen. Da ist es gut zu hören:

When one becomes too driven in the area of primary duty, all other areas of life will suffer: family, friends, church involvement, evangelism, and more. It is wise to rest and to pace oneself. Furthermore, it is humble to do so. Though it may not seem to be motivated by pride, overworking sometimes reveals a desire to control the world such that one cannot be happy unless all is in immediate order. Though it seems strange in a very busy age resing can often glorify the Lord since it expresses humility and a recognition of God’s sovereignty.

Aus: Owen Strachan. Doug Sweeney. The Essential Edwards Collection. Vol. 1. Moody Publishers: Chicago 2010.

Mich und uns

Heiko A. Oberman, Luther-Biograph zu dessen 500. Geburtstag, schreibt über den Gemeinschaftssinn des grossen Reformators und die Balance zwischen Individualismus und Kollektivismus, welche im christlichen Glauben gewahrt werden:

Menschen bedürfen in der Welt Gesellschaft, Gläubige bedürfen in der Kirche der Gemeinde. Auch wo der Einzelne in seiner unverwechselbaren Individualität vor Gott steht, braucht er die Fürbitte, die Gegenwart der Gemeinschaft. Kirchengemeinschaft bedeutet, ‘dass kein Gläubiger je allein lebt oder allein stirbt, sondern in der Gemeinschaft der Heiligen geschützt und getragen ist. … Nun gibt es tatsächlich im Gebet den höchst persönlichen, individuellen Umgang mit Gott; das Wissen, dass Christus ‘für mich’ gestorben und auferstanden ist, nicht für Strukturen, Gemeinschaften oder Anstalten, gehört unaufgebbar zu den Kennzeichen reformatorischer Theologie.

Aus: Heiko A. Oberman. Luther. Severin & Siedler: Berlin 1981.

Lernerlebnis Nr. 77: Wie ein Pfeil

Die Schwimmlektion dauert 30 Minuten. Kind steht brav an und wartet, bis es schwimmen darf. Unser Ältester findet das eher langweilig. Da eine befreundete Familie die Schwimmlektion nachher auch noch gebucht hat, warten wir, um nachher gemeinsam nach Hause zu gehen. Wir nutzen die anderen 30 Minuten … für eine weitere Schwimmlektion. Mein Ältester lehrt mich den Pfeil. Nur mit den Beinen rudern, den Kopf im Wasser. Plötzlich realisiere ich: Mein Junge schwimmt mir davon. Ein tolles Gefühl und eine Prise Unsicherheit: Ist es schon so weit?

Die Ausgaben im Griff behalten – 10 Hinweise

Randy Alcorn gibt in seinem Buch "Geld, Besitz und Ewigkeit" zehn gute Hinweise zur Kontrolle der Ausgaben:

  1. Sprich nie von einem guten Deal, wenn du kein Geld dafür hast.
  2. Auch wenn wir uns etwas leisten können: Gott ist nicht hinter jedem guten Deal.
  3. Wenn du 30 statt 80 bezahlst, hast du nicht 50 gespart, sondern 30 ausgegeben.
  4. Beachte die laufenden Kosten, nicht nur die einmaligen Ausgaben.
  5. Bete, bevor du eine Anschaffung tätigst.
  6. Betrachte die Ausgabe unter dem Blickwinkel "Potenzial für Gottes Zwecke".
  7. Laufe weg von Dingen, die du nicht brauchst.
  8. Verstehe die manipulative Natur der Werbung und widerstehe.
  9. Bedenke, dass sich die kleinen Ausgaben "hier und dort" summieren.
  10. Stelle ein Budget auf und richte dich danach.

Besonders Punkt 5 hat mich angesprochen. Alcorn erzählt von Situationen, in denen er verzichtet und ihm Gott hinterher das gleiche geschenkt hat.

Ausserdem von Randy Alcorn:

  1. Der Himmel. Was uns dort wirklich erwartet.
  2. Die Akte Jillian.
  3. Post von Graf Moderthal
  4. Warum lässt Gott Leid zu?
  5. Behüte dein Herz!
  6. Wo dein Schatz ist
  7. Pro Life: Argumente gegen die Tötung Ungeborener
  8. Happiness.