Heiraten – warum?

Wie aus meinen Posts unschwer zu erkennen ist, lese ich zur Zeit viel Material von John Piper. Seine Botschaften sind relevant, glaubwürdig und lebensverändernd. Der hagere Mann Mitte 60 lebt, was er sagt. Gestern abend hörte ich mir die Predigt “Marriage Is Meant for Making Children … Disciples of Jesus” an.

  • Was ist die Absicht Gottes mit der Ehe? “Marriage was designed by God most deeply, most importantly, to be a parable or a drama of the way Christ loves his church and the way the church loves and follows to Christ.”
  • Was ist das Ziel von Nachwuchs? “This purpose of marriage is not merely to add more bodies to the planet. The point is to increase the number of followers of Jesus on the planet.”
  • Und wenn du keine Kinder hast? “Jesus shifts the absolute from having children biologically to having hundreds of children through the family of Christ and through spiritual influence.”
  • Und was bedeutet Elternschaft? “The most fundamental task of a mother and father is to show God to the children. Children know their parents before they know God.”

Ein Plädoyer für die Systematik

Systematische Theologie ist für die Bibel, was die Wissenschaft für die Natur ist. Die Vorstellung, dass alle anderen Werke Gottes geordnet und systematisch sind, und je grösser das Werk, umso vollkommener das System, und dass das grösste aller Seiner Werke, in welchem alle Seine Vollkommenheiten vortrefflich dargestellt sind, weder Plan noch System haben sollte, ist ganz und gar absurd. Soll der Glaube an die Schrift positiv, in sich schlüssig, wirksam und bleibend sein, dann braucht er ein festes wohldefiniertes Glaubensbekenntnis. Niemand kann sagen, die Bibel sei ein Bekenntnis, bevor er es auch in eigenen Worten ausdrücken kann.

C. H. Spurgeon, zitiert in: Ian H. Murray. C. H. Spurgeon – wie ihn keiner kennt. RVB: Hamburg 1999.

Unheilbare Kirchgänger

Unterteufel Wormwood soll einen jungen englischen Gentleman auf die schiefe Bahn bringen. Der höllische Unterstaatssekretär Srewtape schreibt in einer Briefserie “Dienstanweisungen” an seinen unerfahrenen Neffen Wormwood. Es ist eine Art Fernkurs in der Kunst der Menschenführung. Hier eine wichtige Erkenntnis:

Sicherlich weisst du, dass für einen Menschen, der nicht vom Kirchgang kuriert werden kann, das nächste und beste ist, ihn in der ganzen Nachbarschaft umherzuschicken, um nach der Kirche zu suchen, die ihm ‘zusagt’, und das so lange, bis er zum eigentlichen Feinschmecker oder Kenner in Sachen Kirche wird.

Aus: C. S. Lewis. Dienstanweisung an einen Unterteufel.  Herder: Freiburg im Breisgau 1992.

Alle Dinge kommen aus seiner Hand (3)

Vorsehung ist nichts weiter als der Glaube an Gott, den allmächtigen Vater, Schöpfer des Himmels und der Erde, der uns die momentanen Segnungen und Schwierigkeiten, aber auch die Hoffnung der Zukunft bringt. Du kannst auf die Vorsehung durch die Linse der menschlichen Autonomie und durch den götzendienerischen Begriff der Freiheit sehen. Dann siehst du einen erbärmlichen Gott, der Tsunamis bringt und König wie Schachfiguren in einem perversen Spiel benutzt. Oder du kann auf die Vorsehung durch die Linse der Schrift sehen und einen liebenden Gott erblicken, der die Haare auf unserem Kopf zählt und die Spatzen in der Luft führt…

Aus: Kevin DeYoung. The Good News We Almost Forgot. Moody Publishers. Chicago 2010.

Alle Dinge kommen aus seiner Hand (2)

Wir sehen den Kosmos als Platz, wo der Mensch regiert und Gott reagiert. Als der Schöpfer des Universums kontrolliert er jedoch das Geschaffene jeden Moment mit souveräner Liebe und in der Kraft seiner Vorsehung:

Gott regiert Völker (Ps 2,1-4), Natur (Mk 4,41; Ps 135,7; 147,18; 148,8), Tiere (2Kön 17,25; Dan 6,22; Mt 10,29). Er ist souverän über Satan und böse Geister (Mt 4,10; 2Kor 2,7f; Mk 1,27). Er gebraucht böse Menschen für seine Pläne (Hiob 12;16; Joh 19,11; Gen 45,8; Lk 22,22; Apg 4,27f). Gott verhärtet Herzen (2Mose 14,17; Jos 11,20; Röm 9,18). Gott sendet Schwierigkeiten und Elend (Richt 9,23; 1Sam 1,5; 16,14; 2Sam 24,1; 1Kön 22,20-23; Jes 45,6f; 53,10; Amos 3,6; Ruth 1,20; Hhl 7,14). Gott stösst sogar in den Tod (1Sam 2,6+25; 2Sam 12,15; 2Chron 10,4+14; 5Mose 32,39). Gott tut, was ihm gefällt, und seinen Absichten kann nicht widersprochen werden (Jes 46,9f; Dan 4,34f). Gott leitet alle unsere Schritte und wirkt alle Dinge nach dem Rat seines Willens (Spr 16,33; 20,24; 21,2; Jer 10,23; Ps 139,16; Röm 8,28; Eph 1,11).

Aus:  Kevin DeYoung. The Good News We Almost Forgot. Moody Publishers. Chicago 2010.

Lernerlebnis Nr. 74: Die lesende Familie (1)

Ich bin eine Leseratte, und ich möchte eine Lese-Kultur in meiner Familie etablieren. Hier einige Erfahrungen.

  • Durchstreife Brockenhäuser nach guten alten Büchern. Sie stehen reihenweise da un wollen gelesen werden.
  • Gehe in örtliche Bibliotheken – auch einmal in eine andere als die gewohnte.
  • Frage andere Familien und auch ältere Menschen unterwegs nach Buchhinweisen.

Alle Dinge kommen aus seiner Hand (1)

Der Heidelberger Katechismus äussert sich in Frage 27 und 28 zur Vorsehung:

27. Was verstehst du unter der Vorsehung Gottes?

Die allmächtige und allgegenwärtige Kraft Gottes, durch die er Himmel und Erde einschliesslich aller Geschöpfe wie durch seine Hand weiter erhält und so regiert, dass Laub und Gras, Regen und Dürre, fruchtbare und unfruchtbare Jahre, Essen und Trinken, Gesundheit und Krankheit, Reichtum und Armut, und alles andere nicht zufällig, sondern aus seiner väterlichen Hand zu uns kommen (Apg 17,25–28; Hebr 1,2–3; Jer 5,24; Apg 14,17; Joh 9,3; Spr 22,2).

28. Was nützt uns die Erkenntnis der Schöpfung und der Vorsehung Gottes?

Dass wir in allen Widerwärtigkeiten geduldig, im Glück dankbar und im Blick auf die Zukunft voller Zuversicht zu unserem treuen Gott und Vater sein können, dass uns kein Geschöpf von seiner Liebe scheiden wird, zumal alle Geschöpfe so in seiner Hand sind, dass sie sich ohne seinen Willen nicht einmal regen oder bewegen können (Röm 5,3; Jak 1,3; Hiob 1,21; 5Mose 8,10; 1Thess 5,18; Röm 8,38–39; Hiob 1,12; Apg 17,25–28; Spr 21,1).

Warum Wahrheit zählt

Gestern Abend kam ich endlich dazu, die viertelstündige Rede von Os Guiness zu hören, die er in Cape Town vor 4’000 christlichen Leitern gehalten hat: “Why Truth Matters”. Er fand deutliche Worte:

Those Christians who are careless about truth are as wrong, and as foolish, and as dangerous, as the worst skeptics and scoffers of our time.

To abandon truth is to abandon faithfulness, and to commit theological adultery, and to end in spiritual suicide.

Er begründet seine Hochachtung vor der Wahrheit mit sechs Punkten:

  • Only a high view of truth honors the God of truth.
  • Only a high view of truth reflects how we come to know and love God.
  • Only a high view of truth empowers our best human enterprises.
  • Only a high view of truth can undergird our proclamation and defense of the faith.
  • Only a high view of truth is sufficient for combating evil and hypocrisy.
  • Only a high view of truth will help our growth and transformation in Christ.

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