Die beiden Diebe des Evangeliums

Timothy Keller beschreibt die beiden Diebe des Evangeliums: Moralismus und Relativismus in seinem Aufsatz “The Centrality of the Gospel”.

Moralismus Hedonismus/Relativismus
… betont Wahrheit ohne Gnade: Wir müssen der Wahrheit gehorchen, um gerettet zu werden. … betont Gnade ohne Wahrheit: Wir sind alle von Gott akzeptiert (falls es ihn gibt), und wir müssen für uns entscheiden, was wahr für uns ist.
Du bist angenommen durch Leistungen. (Achtung: Moralisten müssen nicht religiös sein.) Relativisten sind liberal, oberflächlich gesehen glücklicher und toleranter als Moralisten. Obwohl sie an hohen Idealen in einzelnen Bereichen festhalten (z. B. der Politik), glauben sie dennoch, dass jeder für sich entscheiden muss, was wahr und falsch ist.
Diese Sicht führt zu entweder zu Selbsthass (weil sie den Standards nicht genügen) oder zu Selbstüberhöhung (weil sie denken, den Standards zu genügen). Ironischerweise entstammen Selbstabwertung und Selbstüberbewertung beide der gleichen Wurzel. Relativisten neigen dazu, Gott als Liebe oder unpersönliche Kraft anzusehen. Sie mögen grosse Worte zur Liebe Gottes finden. Aber weil sie sich nicht als Sünder sehen, kostet Gottes Liebe für sie nichts. Gott nimmt sie an, weil er einladend ist oder weil sie nicht so schlecht sind.
„Gegengift“: Ich bin mehr angenommen und geliebt, als ich je zu hoffen wage. „Gegengift“: Ich bin sündiger und fehlerhafter, als ich je zu denken im Stande bin.