C. R. Swindolls Buch "Die Kunst des selbstlosen Dienens" hat Spuren bei mir hinterlassen. "Dienen" rief bei mir ähnliche Assoziationen hervor, wie sie Swindoll beschreibt:
In meinem Kopf spukte die Karrikatur von einer Mitleid erweckenden Kreatur, eigentlich ohne Willen oder Sinn im Leben, gebeugt, geistig unterdrückt, mit wenig Selbstbewusstsein, beschmutzt, runzelig und erschöpft, eine Art menschlicher Maulesel, der sich durch das lange Leben schleppt.
Was für ein Kontrastbild, das hier gezeichnet wird:
Ein Diener differenziert sich vor allem über seine Haltung. Er ist „arm im Geist“ – ein Mensch, der mangels irdischer Reichtümer sein ganzes Vertrauen auf Gott setzt; ein Leidtragender, der sich intensiv um die Schmerzen, Sorgen und Verluste anderer kümmert; ein Sanftmütiger – taktvoll und höflich, mit kontrollierter Kraft; hat ein begieriges Verlangen nach Gerechtigkeit; nimmt als Barmherziger Anteil im Sinn einer bewussten Identifikation; tut das Richtige aus dem richtigen Grund – ohne Arglist; als Friedensstifter hält er seine Zunge unter Kontrolle, ist langsam zum Zorn, bescheiden und vertrauensvoll; ist ein „Durchdiener“ in der Zeiten des Drucks. So beschreibt die Bergpredigt den „Glücklichen“ (Matthäus 5,3-12).
P. S. Nur für Männer: Hausarbeit ist ein gutes Übungsfeld für einen Diener.
ich lese gerade die Auslegung zum Petrusbrief
Charles R. Swindoll Zeit der Hoffnung: Hoffnung ist der feste Glaube, dass das letzte Wort noch nicht gesprochen ist, Asslar: Projetktion J, 1996.