lassen wohl manche Schlüsse auf die Mutter-Kind-Beziehung dazu. Kein Wunder, denn sie stammen vom gleichen Schöpfer. Der Zoologe und Verhaltensforscher Jörg Hess hat einen Vortrag im Spital Triemli gehalten. Ich habe die Einladung jeweils im Lift gesehen und mich amüsiert. – In den letzten Tagen wurde mir so richtig bewusst, wie wertvoll Familie ist. Ich habe ja gleich mehrere: Die eigene Familie, die beiden Herkunftsfamilien (wir haben beide vier Geschwister) und dann die geistliche Familie – die Kirche. Da wir in Gehdistanz zur Kirche wohnen, wird Kirche auch im Alltag Realität. Wir kennen eine andere Familie mit fünf Kindern, eine Frau bringt uns das Mittagessen. – Ich frage meinen Zweiten: "Warum haben die meisten Familien nicht mehr als zwei Kinder?" Er schaut mich ernst an und antwortet: "Weil es ihnen zu streng ist." Die nächsten Wochen werden zum Härtetest für mich: Kann ich meinen Ordnungsperfektionismus zurückstecken und den Beziehungen Priorität geben? Wir werden sehen… – Und wie kommt eigentlich jeder Bub zu seiner Aufmerksamkeit? Das ist vielen ein Rätsel. Zuerst einmal: Bei einer siebenköpfigen Familie mit grossem Verwandten- und Freundeskreis holen sich die einzelnen auch bei anderen Ansprechspersonen Aufmerksamkeit. So kam jeder meiner vier Jungs in den letzten Tagen auf die Rechnung. Ich gebe speziell Acht, jedem abwechselnd meine ganze Aufmerksamkeit zu widmen. Manchmal muss ich auch ausgleichen – indem ich ein Fenster für einen Bub reserviere. Während ich dies schreibe, drängt mich mein Zweiter jetzt endlich zu kommen. Ich habe seinen Wunsch nach "Ice Age 2" ausgeschlagen, obwohl dies bequemer für mich gewesen wäre. Jetzt machen wir ein Gesellschaftsspiel (was mich immer Überwindung kostet).
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