Ich lese immer wieder mal im Mamablog des Tages-Anzeigers. Diesem Artikel kann ich beipflichten. Etwas vom Verheerendsten, was ich erlebe sind: Eltern, die dem Kind jeden Widerstand aus dem Weg räumen.
Was Kinder brauchen ist Widerstand. Na, wenn es weiter nichts ist.
Das ist Guerilla-Erziehung. Eine Stunde nach dem Essen bereits wieder Hunger? Widerstand. Mit dem Postauto fahren, anstatt eineinhalb Stunden wandern? Widerstand. Das Kind mault, weil es sich selber die Zähne putzen soll? Widerstand. Und selbst wenn der Mann mal wieder für einen Überraschungsangriff von hinter seinem Schreibtisch auftaucht, um irgendwelche obskuren und nach eigener Ansicht vielleicht längst überholten Erziehungsgrundsätze in Stellung zu bringen, dann kann man seine Sorgen um eine traumatisierende Wirkung dieses Vorgehens getrost über Bord werfen. Er kämpft für die richtige Sache. Er kämpft auf der richtigen Seite. Widerstand! Das bildet den Charakter.