Wenn vor lauter Technologie die Pflicht des Zuhörens vergessen geht

Wer über die Chancen und Möglichkeiten elektronischer Medien im Lernprozess liest, reibt sich manchmal verwundert die Augen: Was sich dadurch alles verändern sollte! Quentin Schultze stellt in seinem Aufsatz Faith, Education and Communication Technology“ zu Recht fest:

This semi-utopian rhetoric of the technological sublime, however, is founded primarily on enhanced transmission rather than understanding or even reception. Educators, for instance, tend to spend considerable sums on providing access to digital networks and presentational technologies, but invest few resources in instructing teachers and students how to communicate well.

Damit trifft Schultze aus meiner Sicht den Nagel auf den Kopf: Die Zeit, welche die Auswahl von Inhalten im Netz verschlingt, ist enorm. Wir werden zu Informations-Saugern, lernen dabei aber nicht die bitternötige Kunst des Beurteilens von Information.

Weiter bleibt das Zuhören oft auf der Strecke.

Listening is the primary way that human beings practice obedience to someone or to a particular idea, theory or immediate need.

Genau diese Tugend des Zuhörens ist für Lehrende Pflicht, keine Kür.

Teaching is among the most communication-intensive, obediencedemanding professions.

Der massive Einsatz von Technologie birgt die Gefahr in sich, Zuhörer-arme Gewohnheiten zu etablieren.

Siehe auch Michael Hortons Anstösse zum Thema Glauben ist hören und Thomas K. Johnsons Beitrag Informationen sammeln oder vorhandenes Wissen beurteilen?