Nächsten Sonntag werde ich hier predigen.
Mein Anliegen ist es aufzuzeigen, weshalb demütige Entschiedenheit und weitherzige Klarheit wesentlich mit dem Platz zu tun haben, den wir Gottes Wort in unserem eigenen Leben einräumen. Ich gehe das Thema aus einer indirekten Perspektive an. Statt direkten Belege über den Selbstanspruch der Bibel zusammen zu stellen, versuche ich die Brille von Paulus aufzusetzen. Wie ging er mit dem Alten Testament um, wenn eine wichtige Frage – nämlich die nach unserem Heil – beantwortete (Römer 4)? Ich stelle drei Dinge fest:
- Er lebte im tiefen Bewusstsein von Gottes einen Heilsgeschichte und argumentierte selbstverständlich aus diesem Verständnisrahmen heraus. Daraus ergibt sich meine erste Frage: Habe ich den Blick fürs Ganze?
- Für Pauls war Gottes Handeln kein seelentröstender Mythos, sondern Geschehen in Raum und Zeit. Deshalb die zweite Frage: Was ist mein Kontrollfilter?
- Gerade weil Gottes Wort objektiv verlässliche Dokumentation seines Redens ist, hat sie für Paulus bleibende und bindende Bedeutung. Deshalb heisst die dritte Frage: Wie beeinflusst Gottes spezielle Botschaft mein Denken und Handeln?