An einem Filmabend in der Nachbarschaft sahen wir uns einen Teil von “Lotta kann fast alles” (angelehnt an Lotta von der Krachmacherstrasse von Astrid Lindgren) an. Ein paar Überlegungen aus Elternperspektive:
- Es ist drollig, der Geschichte und Perspektive des kleinen Mädchens zu folgen. So wünschen wir es uns: Eine unbeschwerte, kind-zentrierte, heile Welt.
- Das jüngste Kind darf (fast) alles. Ich fragte mich: Was stärkt den Selbstwert? Was fördert den Eigenwillen? Und welche Anteile machen es einem Kind später schwer, sich einzuordnen?
- Die erwachsene Umgebung erhält die Vorstellung der Kleinen aufrecht, sie könne wirklich fast alles. Meine Frage: Über was sollen wir hinwegsehen? Und was ist es wert, aufzugreifen, in Frage zu stellen und anders zu deuten?
- Das eigenwillige Mädchen gerät dauernd mit ihren Geschwistern in Konflikt. Es wechseln ab: Unterstützung und Bewunderung, herbe Worte und Ablehnung. Die Eltern greifen nicht ein.
- Es kommt alles wieder gut. Lotta spürt zwar ab und zu die Folgen ihres Tuns, doch sie braucht eigentlich nichts zu bereuen. Familie und Umfeld gleichen aus.