In BuG 3/2014 ist mein Aufsatz Mutig entscheiden erschienen.
Die „Multioptionsgesellschaft“ hat Generationen an entscheidungsschwachen Menschen hervorgebracht: Ist es der Mann fürs Leben? Ist es diese oder jene Ausbildung? Dieser oder jener Urlaub? Diese oder jene Stelle? Diese oder jene Wohnung? Oder noch viel banaler: Diese oder jene Party? Dieser oder jener Film? Dieses oder jenes Joghurt? Wenn du dir mal überlegst, wie oft du solche Entscheidungen treffen willst oder musst, wirst du mit mir feststellen: Es wird sehr viel Zeit für Entscheidungen verwendet. Diese Tendenz hat sich auch auf unsere Gottesbeziehung ausgewirkt: Wir verbergen unsere Passivität und unser Zögern hinter frommen Argumenten. Und vielleicht noch mehr verbinden wir grünes Licht auf unserer Lebensautobahn mit „angenehm“ oder der besten Option. Unbewusst verknüpfen wir nämlich die Präsenz Gottes mit dem Anspruch, dass unser Leben die perfekte Erfüllung bringen muss. Mein Anliegen mit diesem Beitrag ist es nicht, eine pfannenfertige Matrix für Entscheidungen an die Hand zu geben. Ich möchte ermutigen, voranzugehen, auch und gerade dann, wenn es unangenehm ist.