Aus den Medien: Steigende Ansprüche, Respekt vor dem Islam, Gewalt & Eindämmung im Christentum

Ich kann doch nichts dafür!

Super Beitrag von Melanie Mühl in der FAZ (VD: AW):

Wir wollen immer mehr, nur nicht mehr Verantwortung. Die Ansprüche steigen, die Ausreden nehmen zu. Verlieren wir auf der Suche nach dem perfekten Leben das Gespür für unsere Grenzen?

Respekt vor dem Islam

Der Stern meldete (VD: WS).

Die Blaue Moschee besichtigte Franziskus mit dem Großmufti von Istanbul, Rahmi Yaran. An der Seite des islamischen Geistlichen schloss der Papst die Augen und faltete die Hände. Ein Vatikansprecher legte Wert auf die Feststellung, dass es sich dabei bloß um eine stille Kontemplation gehandelt habe, da beim Besuch eines Christen in einer Moschee formell nicht von einem Gebet gesprochen werden könne.

idea.de wählte zudem die Schlagzeile: Christentum und Islam sind Träger spiritueller Reichtümer.

Gewalt und ihre Eindämmung im Christentum

Mariano Delgado, Professor für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte in Freiburg, in einem Abriss in der NZZ:

Eroberungskriege zur Gewinnung von Lebensraum oder aus Gier nach Macht waren stets verpönt – und doch sind die meisten Kriege damals wie heute aus diesen Gründen geführt worden. Die Theorie des gerechten Krieges geht von der grundsätzlichen Betrachtung des Krieges als «Übel» aus und versucht den Krieg einzudämmen, nicht, ihn zu fördern: Ohne ein sicher feststehendes, schwerwiegendes Unrecht sei ein Krieg nicht gerechtfertigt – so Augustinus, der auf die stoische Lehre zurückgriff. Thomas von Aquin brachte die drei Kriterien für einen gerechten Krieg, die sich bei Augustinus verstreut finden, in die von da an übliche Reihenfolge – legitime Autorität, gerechter Grund und rechte Intention: Wenn ein Aggressor, einer, der Unrecht tut, nur mit Mitteln der Gewalt von weiteren Sünden und Untaten abgehalten werden könne, müsse das Übel eines Krieges in Kauf genommen werden.