Wir würden noch gerne…
- einen Tischtenniskurs belegen
- eine Kampfsportart erlernen
- regelmässig im Freibad Abend essen
- einen grösseren Garten bewirtschaften
- täglich Kräftigungsübungen machen
- einen wöchentlichen Hauskreis aufziehen
- uns regelmässiger mit Nachbarn zum Essen treffen
- einzelne Kinder mit Lernschwierigkeiten aufnehmen
Wir kämpfen um…
- gemeinsame Mahlzeiten
- gemeinsame Andachten
- Vorlesezeiten
- Spaziergänge als Familie
- Gebets- und Stillezeiten als Ehepaar
Täglich stehen auf dem Programm
- Instrument üben
- Gesangsproben
- Theater
- Turnverein
- Vorspielabende und Konzerte
- Zahnarzt, Kieferorthopäde, Hausarztbesuche
Inhaltlich wäre es toll, wenn
- wir das Buch zur Weltgeschichte durcharbeiteten
- die Berlinreise inhaltlich vorbereiteten
- jeder Bub einen Korb flechtet
- das Zeichnungsheft voll würde
- die Mathekorrekturen endlich gemacht wären
- die Aufsätze für den Schreibwettbewerb den finalen Status erreicht hätten
Das sind einige Dinge, die mir innert wenigen Minuten in den Sinn gekommen sind. Anspruchshaltung hoch, Ideen unerschöpflich, die Befürchtung den Tag nicht genügend zu nützen stets im Hinterkopf. Doch halt! Was habe ich von vielen älteren, weisen Menschen gelernt? Was habe ich bei (Gross-)Familien, die ihre Kinder selber unterrichteten, als Eindruck mitgenommen? Ihr wirksamster Schutz gegen die Dauer-Überlastung war … die Konzentration auf Wesentliches. Sie erlebten gerade die Beschränkung als Segen. Kein Programmdruck, sondern ein fleissiges Arbeiten im Kleinen.
Also: Alleine und gemeinsam Zeit mit Gottes Wort verbringen; ohne Zeitdruck beten; die Kernfertigkeiten trainieren, nämlich rechnen, lesen, schreiben, Fremdsprachen hören und Sätze auswendiglernen. Die Sabbatruhe einhalten, einen Besuch streichen, sich aller nur möglichen elektronischen Einflüssen erwehren. Nicht noch mehr Unterhaltung, keine Zusatzkurse, nicht einmal die besten Materialien. Ein leeres Heft, ein Stift, ein Buch.
Froh zu sein bedarf es wenig(er).