In den ersten Wochen des neuen Schuljahrs haben wir bei uns viel über Lernmotivation und -technik gesprochen. Hier ist die Zusammenfassung:
Tages- und Wochenablauf
- Am Morgen kommen mir die besten Ideen: Gott hat unseren Körper so geschaffen, dass in der ersten Zeit des Wachseins Ideen zusammenkommen und sich verdichten. Ideal fürs Gebet!
- Ab neun Uhr bin ich voll da: Die beste Zeit für die anspruchsvollsten Aufgaben haben wir Mitte bis Ende des Vormittags. Nimm so viel wie möglich auf und schiebe nichts hinaus!
- Das Mittagsloch: Nach dem Essen fallen die meisten Menschen ins „Suppenkoma“. Der Körper erholt sich für den zweiten Schub gegen Abend. Nicht aufputschen!
- Genügend getrunken? Die Stunden gehen schnell vorbei. Die Lippe ist trocken, der Mund. Ach ja, habe ich genügend getrunken?
- Gegen Abend komme ich nochmals in Fahrt: Richtig. Die anspruchsvollen Hausaufgaben sollen vor dem Abendessen erledigt werden.
- Am Montag bin ich immer so müde: Wer die Wach- und Schlafzeiten mehr als zweimal über ein, zwei Stunden verschiebt, nimmt Energieeinbußen im Kauf.
- Am Samstagmorgen schlafe ich aus: Der Samstagmorgen ist besser zum Lernen geeignet als der Nachmittag. Morgens nochmals anpacken, nachmittags erholen.
- Sonntag ist Sabbat: Einen Tag hat uns Gott in jeder Woche gegeben, um auszuruhen und uns auf Ihn auszurichten. Wer ihn missachtet, kommt aus der Ruhe.
Lernmotivation
- Er ging ab wie die Rakete: Plane deine Kräfte. Gib nicht deine ganze Anfangskraft in die ersten paar Runden.
- Ich mag jetzt nicht: Vorsätze werden oft mit großer Begeisterung gefasst. Doch dann bleibt es beim Wollen. Komm auf diese Abbrüche zurück und schau genau hin.
- Den ersten Gehorsam verweigert: Empfangen, weglegen, am Schluss hervorholen und in den Kopf pressen – keine lohnende Strategie. Repetiere am selben Tag den neuen Stoff.
Fehler
- Manche Fehler sind wichtig zu begehen: Einen falschen oder zu aufwendigen Lösungsweg gewählt? Diese Erfahrungen sind wichtig. Sie motivieren uns zu einer Korrektur.
- Fehler gemacht, abgebrochen: Manchmal lassen wir uns schnell entmutigen. Es ist falsch, hat nicht geklappt. Wir wenden uns vorzeitig ab und dem nächsten zu.
- Geh nochmals ran: Es ist Abend. Ein erster Durchbruch wurde erzielt. Jetzt nochmals rangehen und den Stoff festigen!
- Das ist mir zu schwierig: Der Text ist zu lang, die Sätze zu kompliziert. Also: Ausdauer zeigen, mehrmals lesen, sich durch den Text kämpfen. Es kommt schon!
Prüfungen
- Ich nehme den Platz vorne in der Mitte: Je weiter weg vom Schuss, desto mehr inneren und äußeren Raum fürs Abschweifen.
- Der Priming-Effekt: Ich schreibe mit Bleistift die Bestnote oben rechts hin, danke Gott für die Gelegenheit, für ihn die Prüfung abzulegen und lege freudig los.
- Lies den Arbeitsauftrag genau: Wie oft meinen wir, wir könnten einfach starten und gehen vorschnell über den Auftrag hinweg. Zwinge dich, diesen genau zu lesen!
- Es gab nur eine Genügende: „Nur“ ist relativ. Sie misst an den eigenen Ansprüchen. Danke Gott für die Lektion! Frage dich, wie du das nächste Mal anders vorgehen kannst. Frage andere, die besser waren. Analysiere deine Arbeit.
- Die anderen untertreiben gewohnheitsmäßig: Glaube den anderen nicht alles, was sie sagen. Viele untertreiben oder brüsten sich mit dem, was sie alles nicht tun, weil es sozial erwünscht ist.
