Kolumne: 10 Thesen zur Jüngerschaft

Jesus bezeichnet Jüngerschaft als die Aufgabe, das von ihm Anvertraute anderen weiterzugeben (Matthäus 28,19-20).

  1. Jüngerschaft ist eine nie endende, generations-übergreifende Aufgabe. Natürliche und/oder geistliche (Gross-)Eltern jüngern die nächste Generation.
  2. Jüngerschaft folgt dem Prinzip: Mitnehmen & vorzeigen, unter Anleitung ausprobieren, selber tun – und dann wieder andere nachnehmen.
  3. Gute geistliche Gewohnheiten einzuüben geschieht auf die dieselbe Art und Weise, wie wir auch sonst lernen: Mit Überwindung, häufiger Wiederholung, mit Rückschlägen und kleinen Fortschritten.
  4. Jüngerschaft widerspricht dem säkularen Ideal der Autonomie. Jeder darf selber wollen. Selbstrechtfertigung ist der wichtigste Entwicklungshemmer.
  5. Manche ziehen sich in Entwicklungsengpässen zurück oder geben auf. Dabei wäre diese Etappe nötig, um in eine neue Phase einzutreten.
  6. Einige sprechen das halbe Leben von Dingen, die sie dann tun werden. Bequemlichkeit ist ein weithin unterschätzter Götze.
  7. Manche Anstrengungen sind genau genommen Investitonen in die eigene Angst. Das ist gebundene Energie.
  8. Der Blick nach links und rechts kann verdecken, was Gott mir anvertraut hat. Folge DU mir nach!
  9. Es fehlt besonders an geistlichen Müttern, die jüngere Frauen jüngern.
  10. Jüngerschaft ist zeit- und kostenintensiv. Doch wer nicht sät, wird auch nicht ernten.