Ich wäre so gerne
… ein besserer Ehemann,
der die Bedürfnisse meiner Frau früher erkennt,
rechtzeitig springt,
breit vorsorgt,
vorsorglich repariert,
Aussergewöhnliches gewährt.
… ein besserer Vater
der mehr mit den Kindern tobt und spielt,
sie geduldiger lehrt,
ermutigend mahnt dran zu bleiben,
sich tief über jeden Entwicklungsschritt freut,
ihnen ungewöhnliche Türen hilft zu öffnen.
… ein besserer Arbeitnehmer,
der übergeordnete Zusammenhänge vorab entdeckt,
fürs Unternehmen denkt,
Schlüsselpersonen ermutigt,
auch auf Nebenschauplätzen geduldig wartet,
dessen Hinterlassenschaft nicht mit der Abgabe des Büroschlüssels endet.
… ein besserer Forscher,
der frühmorgens und spät in der Nacht sinnt und arbeitet,
unermüdlich andere Quellen anzapft,
Verbindungen hervorbringt,
andere zu aussergewöhnlichen Leistungen ermutigt,
seine Expertise der nächsten Generation weitergibt.
Doch halt:
Wer hat mich gemacht?
Wer hat mir meinen Charakter verliehen,
wer meine Kapazitäten begrenzt?
Wer hat meine Lebenszeit vorgegeben,
meinen beruflichen Weg vorgebahnt?
Bin ich Gott,
dass ich mehr will,
als geht,
mehr fordere,
als rechtens ist?
Lass mich dankbarer sein
für das, was ist,
für das, was nicht ist,
für das, was nie sein wird.
Wenn ich nur DICH habe,
lass mir genug sein.