Ich habe das neu erscheinende Buch "15 Things Seminary Couldn't Teach Me" besprochen (hier).
Natürlich interessiert, welche 15 Dinge dies sind. Meine Notizen:
- Wissen und Auszeichnungen genügen nicht. «Die Menschen in der Gemeinde waren nicht in erster Linie an meiner Rechtgläubigkeit interessiert, sondern wollten wissen, ob ich sie liebe.» (18)
- Einer sterbenden Gemeinde begegnen: Liebe sie, predige treu das Wort, verliere die lange Frist nicht aus den Augen; vertraue Gottes Vorsehung; blicke auch als Pastor in den Spiegel; denke (in der Gemeinde) als Missionar; bete!
- Ein Hirte für deine Ehefrau sein: Liebe sie aufopfernd in den kleinen Details des Alltags; Jüngerschaft beginnt in der Familie; achte auf Signale; freue dich an der Frau deiner Jugend.
- Menschen betreuen, die anders sind als du selbst: Beachte kulturelle, demografische und auch theologische Unterschiede bzw. Feinheiten.
- Bei Meinungsverschiedenheiten mit dem Hauptpastor: Handelt es sich um eine persönliche Verletzung? Geht es um eine Frage der Dienst-Philosophie? Kommt es aus einem Versagen den Aufgaben nachzukommen? Sind es Lehrunterschiede (und wenn ja, wie zentral)?
- Andere Leiter (Älteste) anleiten: Kompetenz, Charakter und Fürsorge über die Zeit schafft Glaubwürdigkeit.
- Die Kinder dazu erziehen, dass sie die Kirche lieben: Zeige ihnen, dass du die Kirche liebst. Hüte dich davor, dass sie die Kirche als Konkurrenz zur eigenen Aufmerksamkeit und Zuneigung erleben.
- Die Gemeinde durch Zeiten des Leidens anleiten: Kündige der Gemeinde solche Zeiten an. Etabliere die Gemeinde als Ort der Zuflucht. Trage in solchen Zeiten nicht alleine. Ein ernstliches Gebet ist wichtiger als eine ernstliche Predigt.
- Bleiben oder wechseln: Es gibt zwei Formen des Rufs – den inneren und die äussere Bestätigung.
- Mit Konflikten umgehen: Konflikte müssen angegangen werden. Nur die Kraft des Evangeliums kann ihn heilen. Liebe zu Christus, nicht in erster Linie die Abwesenheit von Konflikten, ist das Ziel.
- Der Kampf um die persönliche Gottesbeziehung: Es ist ein Kampf, und es ist ein Langstreckenlauf. Doch der Kampf ist des Herrn! Einige Hinweise: Verbringe Zeit in der Natur, ruhe regelmässig, singe zusammen mit anderen, diene anderen und höre Predigten anderer Pastoren.
- Es braucht Zeit, um ein guter Hirte zu werden. Sei geduldig, sei demütig (was gegen den Strich geht). Sei gewiss, dass Gottes Wort alles bereit hält, was dir fehlt. Pastor zu sein gleicht dem Bauern eher als dem (Blitz-)Krieger.
- Die Versuchung sich selbst einen Namen zu machen: Gottes «Ambitionen» sind sicherlich besser als meine eigenen. Unser Versagen und unsere Enttäuschungen enthüllen unser eigenes Herz. Unsere eigenen Erfolge sind ein erbärmlicher Jesus-Ersatz.
- Freude über die lange Dauer – mit einer Leidenschaft für die Gemeinde (statt ständiger Erwartung, dass etwas Besseres wartet); mit dem Willen durchzuhalten; Disziplin für gute Gewohnheiten; treue Mitleiter aufbauen
- Wenn mich keine Gemeinde anstellt: Durch die Wartezeit entsteht Raum zur Charakterentwicklung. Die Begabung geschieht vor der Berufung (als äusserer Bestätigung). Sie ändert nicht dadurch, dass ich nicht dafür bezahlt werde.