Kolumne: Menschen, die sich zu kurz gekommen wähnen…

… entwickeln oftmals soziale Muster, die ihr "Leck" noch vergrössern. Ich meine folgende Kennzeichen zu erkennen:

  1. Sie bekommen nie genug ("Leck"), was alle ausser sie selbst zu merken scheinen.
  2. Sie verbreiten eine unzufriedene, manchmal bittere Grundstimmung.
  3. Sie werden von anderen – gerade von Angehörigen – zunehmend gemieden.
  4. Sie hängen sich gerne an neue Menschen in der Funktion von "Heilsbringern", von denen sie sich die Deckung ihres Defizits erhoffen.
  5. Nach einer Zeit wenden sie sich enttäuscht vom Retter ab.
  6. In Gedanken sind sie oft bei dem, was ihnen ihrer Meinung nach fehlt um glücklich zu sein.
  7. Wenn sie zu jemandem Vertrauen fassen, sprechen sie lange von dem, was ihnen vermeintlich fehlt.
  8. Sie benützen erlittene Verletzungen als Tarnung für ihre Ich-Bezogenheit.

Timothy Keller schildert meisterhaft diese Züge in seinem Buch über die Ehe (das sich auch für Singles lohnt) und beschreibt, wie solche Menschen Beziehungen schnell ruinieren. Wie alle Menschen brauchen sie Ent-Tarnung und die zunehmende Erfahrung der Fülle durch die Kraft des Evangeliums.

In ähnlicher Weise habe ich bereits einen anderen verdeckten Götzen im Artikel "Beziehungsgötzen entlarven" beschrieben.