Zitat der Woche: Die Hauptpunkte des biblischen Metanarrativs

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Der Zürcher Reformator fasst die “wesentlichen Punkte” der biblischen Überlieferung so zusammen:

  1. Gott gute Schöpfung: Gott sei uns Menschen seiner ihm eigenen Güte entsprechend wohlgesinnt; er wolle, dass alle Menschen zur Erkenntnis der Wahrheit kommen (vgl. 1. Timotheus 2,4), der göttlichen Natur teilhaftig werden und heilig, glücklich und selig leben. Deshalb habe Gott den Menschen von Anfang an ihm ähnlich, nach seinem Ebenbild geschaffen, damit er gut, heilig, unsterblich, selig und aller Güter Gottes teilhaftig werde.
  2. Der Mensch fällt durch eigene Schuld in Sünde: Der Mensch aber nicht nicht in dieser Würde und in diesem Glück geblieben, sondern durch Anstiftung des Teufels und durch eigene Schuld in Sünde gefallen, ins Elend und in den Tod; so sei er, das Ebenbild Gottes, zum Abbild des Teufels geworden.
  3. Gottes wiederherstellendes Werk: Dann aber habe Gott wieder gleichsam ein neues Heilswerk begonnen, durch das der Mensch in den vorigen Stand versetzt und von allem Übel befreit und wiederum Gott gleich werden sollte. Und dieses grosse göttliche Werk habe er durch ein bestimmtes Mittel auszuführen beabsichtigt, nämlich die Menschwerdung des Wortes. Denn wie er durch die Menschwerdung den Menschen mit Gott verbunden hat, so hat er durch das Sterben im Fleisch den Menschen versöhnt, geheiligt und befreit. Und indem er ihm den Heiligen Geist schenkte, gab er ihm wieder Anteil an der göttlichen Natur und macht eihn unsterblich und selig. Zudem bewirkt er, dass wir uns anstrengen, das Wesen und die Lebensweise Gottes auszudrücken, nach dessen Ebenbild wir geschafen sind, damit wir an Leib und Seele heilig seien.

Heinrich Bullinger. Schriften III. TVZ: Zürich, 2006. (63-64) Zu meiner Rezension geht es hier.