In 3. Mose 19,4 steht als nächstes: “Wendet euch nicht zu den Göttern, und macht euch keine gegossenen Götzenbilder.”
Eine permanente Falle für Israel war der Götzendienst. Die umgebenden Völker hatten alle ihre sicht- und greifbaren Bilder (darum hier auch „gegossene Götzenbilder“). So war die Versuchung seit dem Exodus gross, sich ebenfalls einen gegenständlichen Gott „zuzulegen“. Das „Zuwenden“ meint hier in übertragener Bedeutung „sich von Jahwe abkehren und sich in eine andere Richtung bewegen“. Dieses Bild veranschaulicht das Entweder-oder: Es gibt nicht Jahwe und Götzen, sondern nur: Jahwe oder die Götter.
Was sind die Götzen unserer Zeit? “Woran du dein Herz hängst, das ist dein Gott.” (Martin Luther. Grosser Katechismus, Auslegung des ersten Gebots)