Ron hat (hier) Kuypers Aussagen zur Entwicklung von Völkern treffend kommentiert. Er schreibt, dass
Kuyper selbst kein Rassist im engeren Sinne war. Sogar Davis, wahrlich kein Verteidiger der Kuyperschen Theologie, schreibt (Alan T. Davis, Infected Christianity: A Study of Modern Racism, 1988, S. 93): Kuyper, although scarcely a racist himself (in spite of some passages in his letctures on Calvinism that might be regarded in this light today), and strongly opposed to most of the romantic and nationalistic concepts that were destined to become part oft Afrikaner as well as European racism, nevertheless became one of the intellectuell godparents of a racist system in a country in which he did not live and whose peculiar ethos he probably never fully understood.
Zweifelsohne hat Kuyper indirekt die Apartheidspolitik in Südafrika gestärkt und damit auch Schaden angerichtet. Siehe dazu z.B. die Untersuchung: An Analysis of the Theological Justification of Apartheid in South Africa: A Reformed Theological Perspective:
Die Frage “Brauchen wir Kuyper?” sei aber die falsche.
Das ist so, als ob ich mit Verweis auf Luthers anti-jüdische Schriften frage: Brauchen wir Luther? Ist es nicht ein großer Ertrag des christlichen Glaubens, dass wir Christen uns zu unseren Fehlern oder unserer Schuld stellen können? Die “Erben” Kuypers setzen sich schon seit vielen vielen Jahren mit dem Thema Apartheid auseinander (siehe zum Beispiel hier).
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