Eine bewegende Geschichte aus Japan

Heute bekam ich eine Mail mit dem Link zur folgenden Geschichte. Japan gilt als eines der am wenigsten mit dem christlichen Glauben erreichten Länder der Erde.

Manami ist ein Mädchen unter vielen, deren Eltern am 11. März starben oder vermisst sind. Sie war im Kindergarten, als das Erdbeben passierte. Ihre Mutter holte sie sofort ab und brachte sie nach Hause. Dieses war auf einer Anhöhe gebaut, direkt neben einer Grundschule, die als Platz ausgewiesen war zu dem Leute bei Tsunamiwarnungen fliehen können. Aber die Tsunami mit über 30 Metern Höhe überflutete mit einer Schlammlawine sogar diesen “sicheren” Ort. Manamis Eltern und ihre 2jährige Schwester wurden von der Welle mitgerissen. Nur Manami überlebte. Ihr Kindergartenrucksack hatte sich in einem Fischernetz verfangen, was ihre Rettung war. Aber erst eine Woche später fand sie ihre Großmutter in einer Notunterkunft. Sie war erschrocken, wie sehr ihre Enkeltochter gelitten hatte. “Sie schaute schweigend traurig vor sich hin. Ich dachte, sie hatte vergessen, wie man sprechen kann.”
Zehn Tage nach der Flut, sagte Manami plötzlich, dass sie einen Brief an ihre Mami schreiben will. Sie öffnete ein Heft, suchte sich einen Buntstift aus und fing an in Hiragana, das sie erst kürzlich gelernt hatte, zu schreiben.
Über eine Stunde hinweg schrieb sie den folgenden Brief:

Liebe Mami,
Ich hoffe, Du lebst.
Geht es Dir gut?

Kurz darauf schlief sie ein. 
Die vierjährige Manami hat nach einer Weile wieder angefangen zu lächeln, aber sie möchte nicht in die Nähe ihres zerstörten Elternhauses gehen. Manchmal huscht ein Schatten des Schmerzes über ihr Gesicht. Ihre Großmutter möchte die Kleine zu sich nach Hause nehmen, aber diese weigert sich. “Ich warte hier, bis mich meine Mama abholt!”, sagt sie. “Wird Papa bald anrufen?”, fragt sie, während sie das eingeschaltete Handy ihres Vaters fest in ihren Händen hält.