Richard A. Muller, Kirchenhistoriker mit Fokus 16./17. Jahrhundert („Reformierte Orthodoxie“) begründet in diesem Aufsatz „Was Calvin a Calvinist?“, warum die drei Definitionen
- nur Calvin (oder gar seine Institutio 1559) vertrat den reinen Calvinismus
- Calvinismus als Sammelbegriff für seine Nachfolger
- Calvinismus als Sammelbegriff für die Reformierte Theologie
- unzulässig (weil generalisierend und verzerrend) ist.
Er thematisiert dann vier inhaltliche Themenblöcke
- die Verbindung von Calvin und dem erst im 19./20. Jahrhundert aufgekommenen TULIP-Akronym, insbesondere die begrenzte Sühne (limited atonement) und totale Verdorbenheit (total depravity)
- Prädestination als Zentrallehre der „Reformierten Orthodoxie“ und der von Neoorthodoxen Theologen im 19./20. Jahrhundert hervorgehobene Christozentrismus von Calvin
- die Trennung zwischen Calvin dem Humanisten und den späteren reformierten Scholastikern
- Calvin und die Bundestheologie