In den letzten Tagen habe ich mich durch den Text von 2. Petrus 2 gekämpft. In diesem Kapitel wird ein sehr konkretes, erschreckendes Profil von Irrlehrern gezeichnet, welche die Gemeinde Gottes arg in Mitleidenschaft ziehen. Zunächst unbemerkt, ziehen sie ihre Spuren, um mit ihrer Selbstherrlichkeit, Gier und Skrupellosigkeit vor allem ungefestigte Christen mitzuziehen. Dadurch gerät der Glaube in Verruf.
Die Ankündigung: Gefährdung der Gemeinde durch falsche Lehrer
So wie im Alten Testament immer wieder falsche Propheten auftraten, so wird die neutestamentliche Gemeinde durch falsche Lehrer heimgesucht werden (V. 1). Es geschieht heimtückisch, unbemerkt, nebenbei (V. 1), mit raffinierten Lügen (V. 3).
Was sie anrichten
Sie führen ein ausschweifendes Leben, wodurch der Glaube in Verruf gerät (V. 2), lassen ihrer selbstüchtigen Natur freien Lauf (V. 10), reden abfällig über Dinge, von denen sie nichts verstehen (V. 10-12). Es ist hochtrabendes, nichtssagendes Gerede, das sie kennzeichnet (V. 17). Sie schlemmen und saufen am hellichten Tag und schämen sich auch nicht, dies an Gemeindeanlässen zu tun (V. 13). Sie blicken lüstern jeder Frau hinterher und sind ständig auf der Suche nach Abenteuern (V. 14). Dies ist Ausdruck ihrer Habgier (V. 3, 14+15).
Was die Folgen sein werden
a) Für die Irrlehrer: Sie sagen sich von ihrem Gebieter los und ziehen sich damit schnelles Verderben zu (V. 1). Dies wird nicht auf sich warten lassen, denn das Urteil ist längst gesprochen (V. 3). Ihre Verdorbenheit stürzt sie ins Verderben (V. 12). Die tiefste Finsternis ist für sie reserviert (V. 17).
b) Für die Verführten: Sie werden zur Nachahmung dieses Verhaltens verführt (V. 3). Noch unsicher im Glauben, werden sie geködert (V. 14). Es wird ihnen ein ausschweifendes Leben in Aussicht gestellt (V. 18) – ihnen, die gerade eben dem Irrtum entflohen sind. Eben dem schändlichen Treiben der Welt entkommen, versklaven sie sich erneut (V. 19). Damit ist ihr Ende schlimmer als ihr Anfang (V. 20). So wäre es besser gewesen, sie hätten das neue Leben gar nicht kennengelernt (V. 21).
Ganz ehrlich: Dieser Text ist nicht allzu weit weg von eigenen Erfahrungen.