7 Wenn einer arm ist bei dir, einer deiner Brüder, in irgendeiner Ortschaft in deinem Land, das der HERR, dein Gott, dir gibt, dann sollst du dein Herz nicht verhärten und deine Hand nicht verschliessen vor deinem armen Bruder,
8 sondern deine Hand für ihn auftun und ihm leihen, so viel er braucht.
9 Achte darauf, dass in deinem Herzen nicht der nichtswürdige Gedanke aufsteigt: Das siebte Jahr, das Erlassjahr, ist nahe!, und du deinen armen Bruder unfreundlich ansiehst und ihm nichts gibst und er dann gegen dich den HERRN anruft und dich so Strafe trifft.
10 Du sollst ihm willig geben und nicht missmutig sein, wenn du ihm gibst, denn dafür wird der HERR, dein Gott, dich segnen in all deinem Tun und in allem, was deine Hand unternimmt.
Was für ein Text aus dem 5. Buch Mose, Kapitel 15! Manche wollen einem glauben machen, dass das Gesetz des Alten Testaments nur äusserliche Verhaltensweisen adressiere. Weit gefehlt. Die Ordnungen für Gottes Volk Israel hatten direkt mit den eigenen Motiven und Absichten zu tun. Was legt mein Herz mehr offen als diese Situation? Gib dem anderen das, was er braucht (denn von wem hast du es selbst bekommen?); verhärte dein Herz nicht; achte auf nichtswürdige Gedanken; sei nicht missmutig. Danke, Vater, für diese entlarvenden Worte.