Der Zorn eines Mannes bewirkt nicht das, was vor Gott recht ist. So schreibt Jakobus im Neuen Testament an seine Leser (Jakobus 1,20). Dies bestätigt sich auch in der Kindererziehung. Zorn ist ein denkbarer schlechter Ausgangspunkt für die Erziehung und Korrektur unserer Kinder. Nicht umsonst schreibt Paulus an die Väter, sie sollten ihre Kinder nicht zum Zorn reizen (Epheser 6,4). Ein Weg dazu ist ihr eigener Zorn. Ein paar Fragen aus meinem eigenen Erleben:
- Was erzürnt dich wirklich? Geht es ums Kind oder um dich selbst?
- Was ist dem Zorn vorausgegangen? Welche Signale von deiner Seite oder von Seite des Kindes hast du übersehen?
- Was war der Auslöser für den Wutausbruch? Wie könnte dieser Moment aus der Perspektive des Kindes aussehen?
- Welche neuen Möglichkeiten eröffnet dein Zorn dem Kind? Bekommt es Drohungen zu hören, die du nie umsetzen wirst? Kann es dir Geständnisse abringen, die du aus schlechtem Gewissen machst?
- Gibt es Regelmässigkeiten hinter deinem Zorn (wiederkehrende Situationen, Tageszeiten, Wochentage)? Was könntest du vorkehren?
- Was steht dir aus angesichts deines eigenen Zorns im Weg, beim Kind anzusprechen? Welcher Moment würde sich dazu eignen, dies nachzuholen?