Mein Dritter, ein neugieriger Erstklässler, schleppte den Bildband “Die Mauer: Fakten – Bilder – Schicksale” an. Er liess sich von keinem anderen Buch mehr ablenken und bestürmte mich, es mit nach Hause zu nehmen. Nach anfänglichem Zögern willigte ich ein. Alle “Ämtli” waren schnell erledigt, und die ganze Familie versammelte sich im Kinderzimmer. Mein Vorgehen: Begleitetes Einführen in ein geschichtliches Thema. Ich möchte der Erste sein, der meinen Nachwuchs in unschöne Themen einführt. Das Interesse an der Geschichtslektion war gross.
- Erst liess ich sie Fragen stellen. Sie wollten wissen: Wo stand die Mauer? Warum wurde sie gebaut? Ich zeigte die Situation auf den Karten auf und baute die Situation mit kleinen Holzklötzen nach.
- Dann fasste ich die Situation bis zum Mauerbau (S. 8-18) zusammen. Wir schauten uns die Fotos an. Ich liess die Buben zusammenfassen. (Sonst nimmt der Drang überhand, sich nur schnell die Fotos anzuschauen.)
- Zum Abschluss las ich ihnen einen Zeitzeugenbericht vor. Es ging um einen T-34-Panzerfahrer, der 1961 direkt hinter der Grenze postiert wurde. Hier geht es zu weiteren Zeitzeugenberichten der Gedenkstätte.