Während des Schreibens eines Teils merkte ich, dass ich noch zu wenig sattelfest war bzw. die Gedanken noch nicht zusammenhängend darstellen konnte. Erst verliess ich (entmutigt) den entsprechenden Text, um an einer anderen Stelle weiterzufahren. Mit einigen Wochen Abstand machte ich mich erneut daran. Es hiess in zwei, drei Werken die entsprechenden Abschnitte nochmals genau zu studieren. Die Mühe lohnte sich, denn mit den zusätzlichen Notizen konnte ich innerhalb von wenigen Wochen auch den brach liegenden Teil fertigstellen.
Bereits während der Schreibarbeit begann ich damit, den letzten Teil – die wertende Zusammenfassung – vorzubereiten. Immer dann, wenn mir ein Gedanke oder eine Gliederungshilfe in den Sinn kam, öffnete ich das entsprechende Dokument für eine Notiz. Wichtige Zitate, welche ich im Schluss nochmals zur Sprache bringen wollte, fügte ich ebenfalls ein. Das parallele Arbeiten an mehreren Teilen erschwerte einerseits die gesamte Arbeit und raubte mir manchmal auch etwas Effizienz. Andererseits gab mir der Perspektivenwechsel neue Ideen für die Fortsetzung an anderen Stellen.
Die Wochen vor der ersten grossen Besprechung mit meinem Professor verbrachte ich damit, eine Zusammenfassung am Ende jedes Teiles zu schreiben. Ich durchkämmte jeden Text genau und formulierte auf drei, vier Seiten jeweils die wesentlichen Gedanken. Diese geraffte Darstellung half mir dabei, die wesentlichen Gedanken der Dissertation erneut zu überdenken. Dank der bewussten, schrittweisen Arbeitsweise war das Verfassen des Schlusskapitels einfacher. Hier liess ich mich das erste Mal von den angesammelten Gedanken treiben. Die Abschnitte entstanden oftmals aus zwei bis drei intensiven Schreibzeiten heraus. Erst nach dem Schreiben suchte ich wo nötig nach der Hintergrundliteratur.