In der neuen Ausgabe der Bekennenden Kirche schreibt Sacha Walicord über die Familienandacht. Am Schluss des Artikels mahnt er – meines Erachtens zu Recht:
In der Seelsorge treffe ich immer wieder auf Eltern, die verzweifelt sind, weil ihre Kinder im Teenageralter nicht mehr in den Gottesdienst gehen wollen oder sogar mit dem Glauben insgesamt nichts mehr zu tun haben wollen. Wenn man nachfragt, um sich ein Bild vom Alltag des Aufwachsens dieser Kinder zu machen, erfährt man meistens, dass deren Großwerden sich nicht sehr vom Heranwachsen ihrer ungläubigen Freunde unterschied. Sie gingen zur gleichen staatlich-säkularen Schule, sie hörten die gleiche Musik, sie sahen ebenso die statistischen 3 Stunden täglich fern und machten auch sonst all das, was man eben so zu tun pflegt – außer eben dass sie am Sonntagvormittag mehr oder weniger freiwillig zum Gottesdienst in eine Gemeinde mitgingen, jedenfalls solange sie sich noch in einem Alter befanden, in dem sie unselbständig waren. Wenn dazu noch kommt, dass selbst in heutigen so genannten Gottesdiensten ebenfalls nur noch Unterhaltung geboten wird, ist es für Kinder aus christlichen Familien schwierig, Gott und sein heiliges Wort kennenzulernen. Das Volk Gottes war immer auch das von der Welt abgesonderte Bundesvolk Gottes.