Die NZZ hat einen lesenswerten Artikel unter dem Titel “Warum Facebook unglücklich macht – die Bilder und die Leere” publiziert.
Der News-Feed bei Facebook erinnert an ein rasendes Karussell in Endlosschleife: Wer mehr als 200 Freunde hat, wird permanent mit wichtigen Ereignissen, Nachrichten, Lebensabrissen und Sensationen konfrontiert, die sich einem übergeordneten Sinn entziehen. Es ist ein rastloses, schizophrenes System, das dort herrscht: Man ist Beobachter und Autor zugleich und wird aufgefordert, sich einzuschalten, mitzureden, den Daumen nach oben oder nach unten zu bewegen, Relevanz zu erzeugen und seine Fühler in alle Richtungen gleichzeitig auszustrecken. Omnipräsenz und Multitasking sind die Imperative dieses Systems. Die Kehrseite äussert sich im Gefühl der Überforderung. Denn nicht jede Information ist es wert, wahrgenommen zu werden.