Mein Freund RN, geübt in Debatten, hat hilfreiche Hinweise für eine Gesprächskultur zusammengetragen:
- Ein Thema nach dem anderen, nicht zehn Themen zur gleichen Zeit.
- Die Themen werden möglichst in Einzelteile zerlegt.
- Man wiederholt erst, was der andere gesagt hat, und fährt erst fort, wenn der andere sagt: "Ok, du hast mich richtig wiedergegeben". So vermeidet man, aneinander vorbeizureden.
- Wir sparen uns verallgemeinernde Feststellungen, z.B.: "Alle Theisten weichen den Fakten aus" oder "Alle Atheisten sind dumm".
- Wir verzichten darauf dem anderen Motive zu unterstellen, z.B.: "Du willst wohl die Konsequenzen nicht wahrhaben und leugnest daher das Offensichtliche".
- Wir bemühen uns, die Gesetze der Logik zu respektieren.
- Wir beleidigen uns nicht.
- Wir geben zu, wenn wir in etwas widerlegt wurden bzw. wenn wir uns geirrt haben.
- Es kommt weniger auf die Geschwindigkeit einer Antwort an als viel mehr darauf, dass man sich um ein gründliches Reflektieren bemüht.
Ich füge noch einen zehnten Punkt hinzu: 10. Bete nach der Debatte um Weisheit, das Gelernte zu behalten, anzuwenden und anderen weiterzugeben.