Predigt: Der gestrenge Gott und die Hoffnung auf Erneuerung (Jesaja 63-65)

Bewegt hörte ich mir gleich zweimal die Predigt von D. A. Carson über Jesaja 63,15-65,12, enthalten in der wunderbaren Bibliothek von The Gospel Coalition, an. Was spricht mich an?

  1. Die sorgsame, packende Lesung des Textes; man merkt, dass der Autor die Bibel liebt und Gottes mächtiges Wirken erwartet.
  2. Das aufmerksame Paraphrasieren des Textes: Was sind wiederkehrende Themen, Begriffe, Argumentationsstränge?
  3. Angekündigte und begründete Exkurse zur biblischen Heilsgeschichte bzw. zum AT im NT (Mt 11) ab Minute 20.
  4. Die unmittelbaren, treffenden Anwendungen (Minuten 30, 40, 46, 50). Es handelt sich Brücken, die aus der Auslegung des Textes heraus entstehen und im Kontext des 21. Jahrhunderts platziert werden.
  5. Der Umgang mit den Metaphern: Unvergesslich bleibt mir der Ausdruck “Eichen der Gerechtigkeit”, die in Kontrast zum “Rohr im Winde” gesetzt wird.
  6. Der wiederkehrende feinsinnige Humor, der nicht um des Sprechers, sondern des Textes willen angebracht werden (um die Pointen herauszuarbeiten).
  7. Die seltenen, aber passenden Sprechpausen, um das Argument wirken zu lassen.