Bewegt hörte ich mir gleich zweimal die Predigt von D. A. Carson über Jesaja 63,15-65,12, enthalten in der wunderbaren Bibliothek von The Gospel Coalition, an. Was spricht mich an?
- Die sorgsame, packende Lesung des Textes; man merkt, dass der Autor die Bibel liebt und Gottes mächtiges Wirken erwartet.
- Das aufmerksame Paraphrasieren des Textes: Was sind wiederkehrende Themen, Begriffe, Argumentationsstränge?
- Angekündigte und begründete Exkurse zur biblischen Heilsgeschichte bzw. zum AT im NT (Mt 11) ab Minute 20.
- Die unmittelbaren, treffenden Anwendungen (Minuten 30, 40, 46, 50). Es handelt sich Brücken, die aus der Auslegung des Textes heraus entstehen und im Kontext des 21. Jahrhunderts platziert werden.
- Der Umgang mit den Metaphern: Unvergesslich bleibt mir der Ausdruck “Eichen der Gerechtigkeit”, die in Kontrast zum “Rohr im Winde” gesetzt wird.
- Der wiederkehrende feinsinnige Humor, der nicht um des Sprechers, sondern des Textes willen angebracht werden (um die Pointen herauszuarbeiten).
- Die seltenen, aber passenden Sprechpausen, um das Argument wirken zu lassen.