Input: 7 Faktoren, die uns widerstandsfähiger machen

Durch die Ausbildung meiner Frau stosse ich auf manch hilfreiche Konzepte, so beispielsweise die sieben Resilienz-Faktoren nach Jutta Heller. Ich bin mir wohl bewusst, dass Resilienz ein Modewort und die Anwendung aus christlicher Sicht schnell in ein Selbsterlösungskonzept kippen kann. Verbinden wir jedoch diese Hinweise mit dem Rahmen eines souverän führenden, persönlich-unendlichen Gottes, handelt es sich um hilfreiche Hinweise:

Akzeptanz: Annehmen, was ist: Alles, was wir wahrnehmen, bewerten wir blitzschnell und erzeugen anschließend unsere Gefühle. Das ist Wahr-Gebung. Stattdessen können wir uns entscheiden, wie wir die Dinge bewerten. (Ergänzt: Das, was mir jetzt widerfährt, kommt aus der liebevollen Hand meines himmlischen Vaters.)

Optimismus: darauf vertrauen, dass es besser wird: Positive Emotionen sind eher mit einer Weitung und Öffnung verbunden, negative Emotionen hingegen führen dazu, dass wir uns zusammenziehen, uns verspannen und verschließen. (Ergänzt: Das Wichtigste ist schon geschehen, das Schönste steht noch bevor.)

Selbstwirksamkeit: von seinen Kompetenzen überzeugt sein und Einfluss nehmen. Wir müssen davon überzeugt sein, dass wir fähig sind, neue Aufgaben zu bewältigen. (Ergänzt: Im Sinne der aktiven Passivität halten wir unsere leeren Hände ausgestreckt zu Ihm und nehmen das Tagewerk in Angriff.)

Eigenverantwortung: für eigene Entscheidungen Verantwortung übernehmen anstatt einen Schuldigen zu suchen Eine weitverbreitete Haltung gegenüber schwierigen Situationen ist es, immer den anderen die Schuld zu geben. (Ergänzt: Auch die Selbstsühnung und Schuldübernahme kann zu einer unerträglichen Last werden. Ein anderer hat für meine Schuld gebüsst.)

Netzwerkorientierung: Kontakte pflegen und sich bei Herausforderungen Unterstützung holen. Hilfreich ist der Aufbau eines stabilen und wertschätzenden Umfelds, sei es mit guten Freunden, durch das Engagement in Vereinen, durch das Mitwirken in Musik- oder Sportgruppen usw. (Ergänzt: In der Ortsgemeinde erfahren wir die Stärkung durch die Verkündigung von Gottes Wort, das Abendmahl und die Gemeinschaft unserer Geschwister.)

Lösungsorientierung: die Dinge aktiv angehen und sich auf gut Funktionierendes konzentrieren Ausgehend von der Annahme, dass Probleme grundsätzlich gelöst werden können, sollten wir den Kopf nicht hängenlassen sondern mehr nach vorn blicken. (Ergänzt: In unserer Begrenzung und Not wenden wir uns vertrauensvoll an den himmlischen Vater.)

Zukunftsorientierung: die Zukunft planen und auf Ziele hinarbeiten Entscheidend für unsere Zukunftsplanung ist, ein Ziel beziehungsweise mehrere Ziele zu haben und zu wissen, was wir wollen. (Ergänzt: Wir richten uns auf das Langzeitziel aus; diese Erde ist vorläufiger und vorletzter Aufenthaltsort; deshalb können wir uns ganz hineingeben.)