Aufsatz: Umweltschutz als säkularisierte Ersatzreligion

Vor einiger Zeit habe ich aus Didier Ernes Vorlesung zu biblischen Weltsicht von Umweltschutz 50 Thesen zusammengetragen. Die Zeitschrift Bekennende Kirche hat eine dreiteilige Serie zum Thema veröffentlicht.

Zusammenfassend lässt sich die Herausforderung der Klimadebatte in zwei Aspekte unterteilen. Die Metaphysik der Naturwissenschaften trennt das Wirken Gottes völlig vom physikalischen Weltgeschehen und beschränkt seinen Einfluss auf die Herzen oder lässt ihn nur sehr vage erahnen. Die Erwartung übernatürlicher Hilfe angesichts des Klimawandels durch das direkte Wirken Gottes und der Ruf zur Umkehr als Bedingung dafür ist auch in unseren Kreisen eher selten, wenn überhaupt vorhanden. Das darf nicht sein, denn die Trennung von Gott und Welt widerspricht der Heiligen Schrift. Als Christenheit brauchen wir eine neue Metaphysik, die beide Seiten der geschaffenen Wirklichkeit einschließt: Die Gesetzmäßigkeit der Schöpfung und das Wirken Gottes, der die Missetaten der Menschen nicht ungestraft lässt und die Gerechten bewahrt. Nicht oberflächliche fromme Floskeln von der Vorsehung Gottes, sondern ein durchdachtes biblisches Weltbild, in dem der dreieinige Gott eine aktive Rolle spielt, ist die Lösung.