{Lektüre} Freut euch jederzeit, sogar in Bedrängnis – der Schlüssel zum Verständnis

Freut euch allezeit im Herrn (Phil 4,4); dankt in allen Umständen (1Thess 5,16-18); freut euch (sogar!) im Leiden (Röm 5,3). Was mag das nur bedeuten?

I wrote this book because I believe Calvinism point to the answer. Obviously I’m not saying only Calvinists have joy. I’m saying that if you want to understand the command to rejoice at all times, and still more if you want to obey it, of all the places you might start lookin gofr help with that problem, the best place to start is with Calvinism.

Wer dies eine steile These findet, dem empfehle ich das neue Buch von Dr. Greg Forster “The Joy of Calvinism: Knowing God’s Personal, Unconditional, Irresistible, Unbreakable Love”. Es ist verständlich geschrieben und liest sich flüssig.

{Input} Elisa – seine Berufung (3)

(Aus meinen Notizen zur Vorbereitung der Kinderwoche)
Als Elija von dort weggegangen war, traf er Elischa, den Sohn Schafats. Er war gerade mit zwölf Gespannen am Pflügen und er selbst pflügte mit dem zwölften. Im Vorbeigehen warf Elija seinen Mantel über ihn.
Sogleich verließ Elischa die Rinder, eilte Elija nach und bat ihn: Lass mich noch meinem Vater und meiner Mutter den Abschiedskuss geben; dann werde ich dir folgen. Elija antwortete: Geh, aber komm dann zurück! Bedenke, was ich an dir getan habe.
Elischa ging von ihm weg, nahm seine zwei Rinder und schlachtete sie. Mit dem Joch der Rinder kochte er das Fleisch und setzte es den Leuten zum Essen vor. Dann stand er auf, folgte Elija und trat in seinen Dienst. (1. Könige 19,19-21) 

Hauptbotschaft

Elisa wird von einem Moment zum andern aus seinem bisherigen Leben herausgerissen. Höchstwahrscheinlich war er ein begüterter Bauer. Ihm wird beim Pflügen ungefragt der Prophetenmantel Elias übergeworfen. (Elia war nicht irgendeine Person, sondern der grösste Prophet nach Mose. Er hatte das Volk auf den Bundesbruch mit ihrem Gott hingewiesen. Er verhängte eine dreieinhalb-jährige Hungersnot über das Land und lud nachher das Volk zu einem gewaltigen Showdown auf den Berg Karmel ein.) Für Elisa war seine Berufung in diesem Moment klar. Seine Sorge: Abschied von seiner Familie und seinen Mitarbeitern zu nehmen.

Mögliche Anwendungspunkte

Bedenke zuerst, was anders ist: Prophetenberufungen, dazu noch mit einer gezielten Ausbildung vor Dienstantritt, gab es nur wenige.

  1. Gott tritt ungefragt in dein Leben.
  2. Wenn du dich auf ein Leben mit Gott einlässt, liegt Spannendes vor dir.
  3. Wenn du dich auf ein Leben mit Gott einlässt, wirst du etwas zurücklassen müssen.
  4. Gott bereitet dich vor.

{Lektüre} Subjektivität als Ausgangspunkt zum Verständnis der Bibel?

Matthias Kürschner schreibt in seinem kleinen Buch „Luther als Ausleger der Heiligen Schrift“ (TVG Brunnen: Giessen 2004,11):

Der Anhaltspunkt der Gewissheit ist für Luther nicht die eigene Subjektivität bzw. deren Auslegungskraft, sondern der ‚klare Text‘ der Schrift. Nicht das bildet die Grundlage seines Standpunktes, was sich vor der Vernunft als anschlussfähig an bisherige Erkenntnis, als analogiefähig erweist, sondern die Heilige Schrift selbst ist die Grundlage, ist der Ort des Stehens und Ver-Stehens, der Ort des Evidenten und der Klarheit, weil sie mich klärt, d. h. mich mir in ihrem Licht erst zu erkennen gibt. Sie leuchtet mir ein, indem sie mich erleuchtet.

Der Vernunft ist hier ein rezeptiv-vernehmendes Organ, sie vernimmt das im Text Gemeinte, will Fenster sein, durch welches das Licht des biblischen Wortes das menschliche Bewusstsein durchflutet. Die Rede vom ‚eigenen‘ Verstand, also gerade der Rückzug auf die individuelle Subjektivität würde verdunkeln, worum es Luther geht: Der Text ist hell, nicht die menschliche Vernunft!

Besser könnte man es kaum sagen.

{Aus den Medien} Was Sterbende am meisten bereuen

Im Tages-Anzeiger wurde auf das Buch einer australischen Palliativpflegerin verwiesen. Sie begleitete acht Jahre lang Menschen in den Tod. Was haben Menschen am Ende ihres Lebens bereut?

  1. «Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, mein eigenes Leben zu leben»
  2. «Ich wünschte, ich hätte nicht so viel gearbeitet»
  3. «Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, meine Gefühle auszudrücken»
  4. «Ich wünschte, ich wäre mit meinen Freunden in Kontakt geblieben»

Kurze Ergänzung aus der Sicht christlicher Weltanschauung:

Was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne und nähme doch Schaden an seiner Seele? Oder was kann der Mensch geben, womit er seine Seele auslöse? (Matthäus 16,26)

{Remix} 5 letzte Predigten – Heiligung, Sozialethik, Sex, Konsum, Männer

Hier sind einige meiner letzten Predigten abrufbar:

  1. Seid heilig! (3. Mose 19). Kernbotschaft: Viele haben im Hinterkopf “lebe heilig, dann wirst du heilig”. Dabei ist es umgekehrt: “Du bist heilig, darum lebe heilig.” Ein heiliger Lebensstil zeigt sich in den Niederungen des Alltags, wo sich Gottes Schönheit in unseren Beziehungen widerspiegelt.
  2. Brüllender Gott, schreiendes Unrecht. (Amos 1+2) Kernbotschaft:  Ohne Sicht für Gottes grossen Plan verpassen wir die Mission für unser Leben. Nimm Risiko – für andere!
  3. Ich bin erregt, also bin ich! – Überleben in einer sexualisierten Welt. Kernbotschaft: Nur Gott ist Gegenstand allumfassender Zufriedenheit. Lass dir die wahre Freude nicht nehmen.
  4. Ich konsumiere, also bin ich. – Überleben in der Konsumgesellschaft. Kernbotschaft: Mein Konsumverhalten verrät mir, welche Prioritäten ich gesetzt habe. Nach was verlange ich wirklich? Welchen Preis bin ich noch bereit für fehl geleitetes Verlangen zu zahlen? Wo finde ich höchstes Glück?
  5. Ein richtiger Mann. – Boas im Buch Ruth. Kernbotschaft: Ein richtiger Mann orientiert sich an Gottes Gesetz und zeigt so in seinem Alltag, wessen Diener er ist. Er nimmt seine Umgebung und Verantwortung wahr. Auch im kleinen Rahmen bleibt er integer. Und was er versprochen hat, packt er zügig an.

{Input} Alle Dinge wirken zum Guten mit – auch meine täglichen Schmerzen?

Alle Dinge werden zum Guten mitwirken. Das gehört zu den zentralen Zusagen der Bibel, die an die Glaubenden gemacht wird. Worin besteht aber dieses Gute? Die Antwort folgt in Römer 8,29: Wir sollen in das Bild seines Sohnes umgestaltet werden. Wie aber bringen wir das mit unserer Lebenssituation zusammen? Paul Washer, Evangelist, schildert es hier an seinem eigenen Beispiel.

{Lektüre} Deduktives und induktives Vorgehen – am Beispiel der Irrtumslosigkeit der Bibel

Welchen Platz hat ein deduktives bzw. induktives Vorgehen in der Klärung biblischer Themen? Roger Nicole hat dies am Beispiel der Irrtumslosigkeit der Bibel veranschaulicht.

Zur Begriffsklärung:

  • Deductive reasoning starts with a principle and/or statement, and analyses its implications.
  • Induction starts with a number of concrete facts or data of observation, and seeks to correlate them in terms of a common principle.

Angewandt bedeutet dies:

  • Some believe that we should start from the statements of Scripture and move deductively to a doctrine of inspiration with all it implicates.
  • Others, on the contrary, would maintain that we should start from the phenomena of Scripture and by induction develop a doctrine concerning the nature of Scripture.

Nicole plädiert für einen zweiphasigen Prozess unter Benutzung beider Prinzipien:

When we attempt to express the biblical doctrine of God we do not start with the scriptural accounts of the acts of God in order to induce from them a view of God which we should think scriptural. Rather, we start from the scriptural statements about God and derive from them a general understanding which we are then careful to match to the characteristics apparent from divine activity.

Beide Ansätze bergen Gefahren:

1. With respect to deduction, we can be mistaken in ascertaining the meaning of a premise upon which we believe that we should establish our faith. There can be further error introduced if in our deductions from these statements of Scripture we proceed beyond what is legitimate, particularly beyond the Scripture itself.

2. In the process of induction the possibilities for deviations are even more serious, for we must reckon with: a) possible incomplete enumeration of relevant facts; b) possible inappropriate selection of facts; c) possible inadequate understanding of the nature of the facts selected; d) our limited ability to envision the full range and variety of principles that would account for the facts; e) our possible inadequate grasp of the relationship between the facts and the principles advocated; f) possible improper use of the rational powers at all these steps.

{Aus der Blogsphäre} Die guten alten Bücher

Besser als Kindle und iPad: Die altbekannten Bücher. Kevin DeYoung hat ein Plädoyer für Bücher und gegen E-Reader gegeben.

Old books are like old friends. They love to be revisited. They stick around to give advice. They remind you of days gone by. Books, like friends, hang around.

Auch wenn ich mittlerweile regelmässiger E-Leser bin, gebe ich ihm recht. Was gibt es Inspirierenderes, als sich in der eigenen Bibliothek umzusehen, seinen Blick über die Bücherregale schweifen zu lassen? Und plötzlich kommen die Ideen.

{Lektüre} Für wen gilt das Werk von Jesus?

Für wen gilt das Werk von Jesus? Dazu gibt es zwei klassische Positionen: Die einen sehen ihre “Reichweite” für alle Menschen, die anderen ihren Effekt für die Auserwählten. Zur zweiten Position siehe die Argumente des Theologen Roger Nicole, u. a.

The real issue is the design or intent of the Father when he sent his Son to die on the cross and purchase redemption for sinners.  Since all sinners do not get saved then there is either a limit in the effectiveness of the atonement or a limit in its intent.  Was God doing something to save all sinners and failed?  Or was God purchasing the salvation of the elect and succeeded?  Historical, orthodox Christianity teaches that God had a limited intent designed for the atonement of Christ: Christ was to die for and purchase and secure the salvation of the elect.  The Cross was absolutely successful in accomplishing the particular intent for which it was designed.

Lorraine Boettner compared this matter to two bridges: (1) one is a narrow bridge that goes all the way across the water, and (2) the other is a very wide bridge that doesn’t go all the way across the water.  What good is the second bridge?  It is as good as a theology that teaches the atonement was for all sinners but didn’t actually save any.

Zur Debatte siehe auch Thomas Schirrmacher “Starb Christus für alle Menschen?”

{Lektüre} Ein hilfreiches Instrument in der Seelsorge mit Kindern

Ich bin immer wieder dankbar um gutes “Handwerkszeug” in der Beratung (auch wenn ich mir bewusst bin, dass Person und Beziehung den wesentlichen Teil ausmachen). Ein sehr hilfreiches Instrument für die Seelsorge mit Kindern ist das “Relational Assessment”. In einem Gespräch kann so das Beziehungsgeflecht einer Person dargestellt werden. Ich bin gespannt darauf, dieses Instrument auch bei Erwachsenen einzusetzen. Vorgestellt wird das Tool im The Journal of Biblical Counseling 1/2012.

  • How much or how little support is available in this child’s life? Are there many names, only a few, or none?
  • Who does the child talk to or go to for help?
  • Are family members shown? How are they perceived?
  • Does the child have many friends?
  • Are there many difficult relationships?
  • One particular difficult relationship? What makes these difficult?
  • Does the child feel enjoyed and loved by anyone?
  • Does the child spend a great amount of time with the people identified as easy to get along with? Or is much time spent with people the child does not enjoy?
  • Is God in the sphere of relationships? How does the child see God? Jesus? What is the quality of the relationship?