Lernerlebnis Nr. 66: Wie heisst der Hund?

“Wie heisst der Hund?” So fragt eine Familie, die einen Eintrag im Gästebuch hinterlassen hat. “Dann haben wir ihm einfach einen Namen gegeben.” Schade! Das wäre eine Chance gewesen, mit den “Hiesigen” ins Gespräch zu kommen. Aber: Man kann auch ins Dorf fahren mit dem Auto und die Milch im Lebensmittelgeschäft kaufen. Die Alternative: Milch vom Bauern, mit eigenem Kessel, jeden Tag frisch.

Lernerlebnis Nr. 65: Wo mehr Platz ist…

Für den Urlaub können wir uns jeweils den Van meiner Eltern ausleihen. Dieses Mal ohne Anhänger. Wer viel Platz hat, nimmt auch viel mit. Mein erklärtes Ziel ist es, meine Jungs darauf zu trainieren, dass sie ihre Sachen selber tragen und abschätzen können, was sie brauchen (und was nicht).

Sechs Gedanken für Morgenmuffel

Justin Taylor hat meinen Tag mit einigen Gedanken bereichert:

1. God gives me new mercy. Every day I need God’s mercy, and when I awoke today there was a fresh supply of such necessary grace awaiting me. (“[God’s] mercies never come to an end; they are new every morning”—Lam. 3,22-23).

2. My to-do list has only two things on it. My to-do list can feel overwhelming, but Jesus was able to summarize all 613 stipulations of the Sinai Covenant unto the size of a Post-It Note: “Love God with all that you are; love your neighbor as yourself.” Love fulfills the law (Rom. 13:8, 10; Gal. 5:14; James 2:8). As Augustine put it, “Love, and do what you will.”

3. Anxiety is meant to be cast not carried. Any anxiety I feel about today is useless (to me) and offensive (to God). God knows that I awake with anxieties, needs, and burdens. But instead of being anxious God wants me to tell him what I need (Phil. 4:6). Because God cares for me he wants me to cast all those anxieties—those burdens—on him (1 Pet. 5:7; Ps. 55:22). God is happy to “supply every need [I have] according to his riches in glory in Christ Jesus” (Phil. 4:19; Matt. 6:33). Anxiety, at the end of the day, is a pointless waste of time that costs me a lot and gains me nothing (Matt. 6:27).

4. Rejoicing in weakness. If I feel too weak today, that’s a very good place to be. That way the joy of the Lord can be my strength (Neh. 8:10). That way I can “serve by the strength that God supplies—in order that in everything God may be glorified through Jesus Christ” (1 Pet. 4:11). “Who is sufficient for these things?” (2 Cor. 2:16). God’s grace is sufficient for me, since his power is made perfect in weakness. Therefore I will boast all the more gladly so that the power of Christ may rest upon me. 10 For the sake of Christ, then, I am content with weaknesses . . . For when I am weak, then I am strong ” (2 Cor. 12:9-10).

5. God gives us all kindness. God has already shown and modeled kindness this morning to his people and to his enemies by causing the sun to rise and shine. (“For he makes his sun rise on the evil and on the good”—Matt. 5,45).

6. Salvation draws near. This morning I am one day closer to seeing the Lord face-to-face, and closer to the day when all that is wrong and broken and rebellious will be made right and submissive. (“For salvation is nearer to us now than when we first believed” – Rom 13:11).

Hoher Bedarf an privaten Lerneinheiten

Der Bonner Erziehungswissenschaftler Volker Ladenthin prognostiziert zunehmenden Bedarf an privaten Lerneinheiten:

Die staatlichen Schulen werden immer mehr zu Verwaltungseinrichtungen. Sie verwalten Wissen. Aber sie nehmen die Kinder nicht mehr als Personen ernst. Das geht gar nicht mehr bei den augenblicklichen Normierungen und Standardisierungen. Da werden sich bildungsambitionierte Eltern Auswege suchen. Der Drang zu Privatschulen ist ja schon da. Meine Prognose: Wir werden eine hochgradige Differenzierung des Bildungssystems erleben.

Hier geht es zum Interview.

Gott – intentionaler Gegenstand oder objektive Wirklichkeit?

Besonders die protestantische Theologie neigt sehr stark dazu, inhaltliche Glaubensaussagen herunterzuspielen und den Kern der Religion als “persönliche Beziehung” zu sehen.

Wenn Gott keine objektive Wirklichkeit, sondern nur einen intentionalen Gegenstand darstellt, … dann ist es irreführend, von einer Beziehung zu sprechen.

Aus: John Leslie Mackie, Das Wunder des Theismus, Reclam: Stuttgart 1985.

Was bietet die virtuelle Welt, was die reale nicht bietet?

Ein Blick in eine Computerzeitschrift, ein Rundgang auf einer Messe für Computerspiele reicht völlig aus, um auf eindrückliche Weise deutlich zu machen, was diese Medien bieten und was die Computerkids dort auch finden:

  1. Klare und verlässliche Strukturen und Regeln, die man einhalten muss, um ans Ziel zu kommen.
  2. Eigene, selbständige Entscheidungen, die man treffen muss und für die man – wenn sie sich als falsch erweisen – ganz allein verantwortlich ist.
  3. Aufregende Entdeckungen, die man machen, und spannende Abenteuer, die man erleben kann.
  4. Gefahren, Ängste und Bedrohungen, die man überwinden kann.
  5. Ziele, die man erreichen kann.
  6. Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten, die man erwerben und sich aneignen kann.
  7. Kleinigkeiten am Rande, auf die man achten muss.
  8. Vorbilder, denen man nacheifern kann.
  9. Eigene Erfahrungen, auch Fehler, die klug machen.
  10. Geschicklichkeit, die man zunehmend besser entwickeln kann.
  11. Leistungen, auf die man stolz sein kann.

Aus: Wolfgang Bergmann. Gerald Hüther. Computersüchtig. Beltz: Weinheim/Basel 2009.

Die doppelte Beweislast von Wundern

Wenn ein zunächst glaubhaftes Zeugnis für ein Ereignis vorliegt, das ein Wunder zu sein scheint, so liegt eine doppelte Beweislast bei denjenigen, die es als Wunder annehmen: Sie müssen beweisen, sowohl dass das Ereignis stattgefunden hat als auch dass es die Naturgesetze verletzte.

Dieselbe Beweislast gelte für das eigene Erleben von Wundern: Jedermann könne sich täuschen oder irren (vielleicht ist das Beobachtete ja ein Naturgesetz).

Aus: John Leslie Mackie, Das Wunder des Theismus, Reclam: Stuttgart 1985.

Lernerlebnis Nr. 63: Engpässe

Die Woche vor den Ferien verlangt vor allem meiner Frau Extra-Schichten ab. Die Wäsche muss bereits einen Tag früher erledigt sein, die Winterkleider werden vom Estrich genommen und sortiert. Jeder Bub packt seine Sachen. Raum für Raum wird aufgeräumt und gereinigt.

Wir wissen gar nicht mehr, was wir eigentlich da messen

Der Bonner Erziehungswissenschaftler Volker Ladenthin sagt im Hinblick auf PISA:

PISA misst, aber kaum jemand fragt, was überhaupt gemessen wird. Wir fragen, ob denn alles erreicht wird, aber wir fragen nicht mehr, was denn erreicht werden soll. Wir messen, aber wir wissen gar nicht mehr, was wir eigentlich da messen.

Aus: Volker Ladenthin. Homeschooling – Fragen und Antworten. VKW: Bonn 2010.