Andrea Vonlanthen kommentiert in idea spektrum (25.04.12) den Artikel der Thurgauerzeitung über Ostern, die berichtete, dass die Reformierten gar nicht an die Auferstehung von Jesus glaubten.
Am Beispiel der Thurgauer Auferstehungsgeschichte werden zwei Probleme ersichtlich. Das eine: Die Medien haben sich weitgehend von den christlichen Wurzeln und Traditionen verabschiedet. Sie nehmen die christliche Kirche und ihre Botschaft nicht mehr ernst. Interessant ist die Kirche dann noch, wenn eine Kirchenrätin betrunken am Steuer sitzt. Oder wenn eine Jugendkirche die Schwulen ‚diskriminiert‘. Die Realität: Die Kirche und der christliche Glaube finden in unsern Medien keinen Rückhalt mehr. Meist nicht einmal Goodwill.
Der andere Aspekt: Landeskirchen, Freikirchen und ihre Exponenten haben als Gesprächspartner der Medien weitgehend resigniert. Zur Inkompetenz im Umgang mit den Medien kommt die Ignoranz. Man ist gar nicht mehr informiert. Man möchte zwar ‚in die Gesellschaft hineinwirken‘, interessiert sich aber kaum um ihre wesentlichen Hintergründe und Fakten. Kirchenvertreter sind keine ernstzunehmenden Gesprächspartner mehr. Und sie haben selber ihre Sprache verloren. Sie können einer medialen Öffentlichkeit nicht verständlich sagen, was sie glauben und warum sie glauben…