Ich liebe Biografien, insbesondere geschichtlich sorgfältig dokumentierte und zu den Quellen führende. In den letzten Wochen las ich drei Biografien über grosse Bücher aus der Serie Lives of Great Religious Books (Oxford Press) und habe sie auf Amazon rezensiert.
George M. Marsden. C. S. Lewis's "Mere Christianity". In GB, seinem Heimatland, wurde das Buch gerade wegen seiner Popularität heftig kritisiert. Lewis‘ Universitätskollegen fanden es sowieso unter aller Würde für einen Dozenten aus Oxford, solche populären Bücher zu schreiben. Auch inhaltlich wurde das Buch stark angegriffen.
Bruce Gordon. John Calvin's "Institutes of the Christian Religion". Der Kirchenhistoriker von Yale, Bruce Gordon, hat 2009 zum Calvin-Jubliäum bereits eine herausragende Biografie herausgebracht. In diesem Band zeichnet er die Geschichte des Buches nach, wobei der überwiegende Teil der Wirkungsgeschichte bis ins 21. Jahrhundert gewidmet ist.
Alan Jacobs. Book of Common Prayer. Das Book of Common Prayer entstand 1549 aus den Reformbemühungen auf der englischen Insel, die durch die Reformation auf dem Festland bzw. durch die "Umhängung" der englischen Kirche vom Papst an den König ausgelöst worden war. Thomas Cranmer, Erzbischof von Canterbury, ist Vater und Autor dieses Buches. Es wird geboten: Ein kurzer inhaltlicher Durchgang, Darlegung der Entstehung sowie eine in die Rhythmen der Jahrhunderte eingebettete Erzählung seiner Geschichte.