Die (unbewusst) gelebten zwischenmenschlichen Dogmen führen zur Beziehungsnot. Der Einfachheit fasse ich in einigen Thesen zusammen:
- Beziehungen werden grundsätzlich als befristete Verträge eingegangen.
- Das Kriterium für die Aufrechterhaltung ist der emotionale "Payback".
- Das Selbst steht prinzipiell vor dem Du.
- Es gilt die Erwartung, dass (Ab-)Brüche ohne emotionalen Folgen bleiben.
- Nach Brüchen gibt es die Möglichkeit sich zu betäuben.
- Sich wiederholende Muster in Beziehungen können ausgeblendet werden. (Der andere ist schuld.)
- Ein Teil der Gescheiterten beginnt Dividenden zu bezahlen, meistens in Form von Depressionen.
- Mit zunehmendem Alter fällt ein Teil aus dem Beziehungsmarkt.
- Besonders hart trifft es Frauen ohne Kinder in der zweiten Lebenshälfte, die sich in der ersten Hälfte bewusst für "Karriere" entschieden haben.
- Eine Minderheit verfällt dem Therapiewahn.
Ich erwarte in meiner und den folgenden Generationen eine massive Zunahme der Beziehungsnot.