E21 Konferenz: Es ist Zeit, mit der Anbetung des Zweifels zu stoppen

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Ron Kubsch hält an der E21-Konferenz in München einen Vortrag über den Zweifel. Einige Appetithappen:

Wie der Rost am Metall nagt, kann der Zweifel den Glauben zersetzen. Der Zweifler hat zwei miteinander zerstrittene Seelen in der Brust (Jak 1,5).

In der Moderne muss der Mensch die Normen aus sich selbst schöpfen. Er wird zur letztbegründenden Instanz. Der Mensch ist nicht mehr Empfangender, sondern Schöpfer. Wir schreiben Gott vor, wie er zu sein hat.  Es geht um die Rechtfertigung Gottes vor dem  menschlichen Ankläger.

Alles, was jenseits der empirischen Erfahrbarkeit existieren sollte, ist zumindest fraglich. In diesem Denkklima wachsen wir auf. Es will in alle Winkel unseres Herzens eindringen. Glaubenszweifel gehen durch Mark und Bein.

Kubsch unterscheidet drei Strategien dem Zweifel zu begegnen:

  • Strategie 1: Den Zweifel verbieten und moralisieren – es darf keine Zweifel geben.
  • Strategie 2: Den Zweifel anbeten – es gibt fast nichts Grösseres als zu zweifeln. Alles ist kritisiert worden, so dass nur noch eine Makro-Ungewissheit übrigbleibt. Man muss sich nicht festlegen, wenn man im Zwischenraum bleibt.
  • Strategie 3: Den Zweifel beantworten – können wir Jesus im Zweifel begegnen? Es gilt zwischen Verstandes-, Willens- und Gefühlszweifel zu unterscheiden.

Warum zweifeln wir als Christen? Alle Kanäle speisen uns mit kritischen Fragen. Es gibt so etwas wie eine Verständigungsgemeinschaft der Gottlosen. Es wäre merkwürdig, wenn das keine Zweifel wecken sollte. Zudem spüren wir die Gebrochenheit der Schöpfung. Sie sind zudem Zeichen unserer Begrenztheit. Es ist gut die Frage zu stellen: Kann ich den Glauben meiner Eltern übernehmen? Gott sucht Menschen, die Ihm Fragen stellen. Er hat unzählige Zweifler überführt und ans Ziel gebracht.

Wenn die Skepsis alles ist, was wir haben, dann ist die Zeit gekommen, den Zweifel in Zweifel zu ziehen. Das Leben im Zwischenraum kostet viel Kraft. Misstrauen kann uns zwar vor Enttäuschungen schützen. Der Schwache gesteht ein: Jesus kann mich retten. Auf Sein  Wort ist Verlass. Er ist Anker, der Halt gibt.