Hanniel hirnt (264): Warum wir eine biblische Dogmatik brauchen

Ich habe begonnen, aus dem Werk von Herman Bavinck mündlich Inhalte wichtiger Kapitel zu kommentieren bzw. zu paraphrasieren. Dies hilft mir zunächst beim eigenen Verarbeiten des Gelesenen. Diese Form beinhaltet den einen oder anderen Versprecher. Es geht mir dabei wie dem Leser auch: Neue Gedanken müssen erst vergegenwärtigt werden.

Das erste Kapitel setzt «Dogmatik» als Wissenschaft mit den ihr eigenen Voraussetzungen (wieder) ein. Ein niederländisches Gesetz von 1876 sah die Trennung zwischen «wissenschaftlicher» Theologie in Form von Religionswissenschaft und «pastoraler Anwendung» an kirchlichen Seminaren vor. Einige Aussagen aus der Zusammenfassung des Editors am Anfang des Kapitels:

  • Eine von der Kirche bekannte Wahrheit ist kein Dogma, weil die Kirche sie anerkennt, sondern nur, weil sie auf der Autorität Gottes beruht.
  • Es ist ein Fehler, die meisten Dogmen als vergängliche Verirrungen vom reinen Wesen eines nicht-dogmatischen Evangeliums zu entwerten.
  • Dogmatik ist die Erkenntnis, die Gott in seinem Wort an seine Kirche offenbart hat und die sich auf Ihn selbst und sowie alle Geschöpfe bezieht, wie sie in Beziehung zu ihm stehen.
  • Die Bemühung, die Religionswissenschaft vor den Säuren der modernistischen Philosophie zu “retten”, ist ein Anliegen, das die Kirche nicht hinnehmen kann.
  • Apologetische Verteidigung der Wahrheit und ethische Anwendung auf christliches Verhalten basieren beide auf göttlicher Offenbarung und göttlichem Glauben und gehen von diesem aus; sie begründen den Glauben nicht.

Hier geht es zur (anspruchsvollen) mündlichen Präsentation (50 Minuten).