Meine Frau entdeckte diese berührend-schlichte Reportage des 50. Hochzeitstages von Urs und Therese Brunner im Dietlikoner Lokalblatt vom 17.8.23. Er beginnt mit einem jeweils leidenschaftlich gepflegten Hobby beider:
Die einzelnen Sitzbänke sind rechts und links liebevoll mit Pflanzen dekoriert. «Der Garten ist meine Passion», sagt Urs Baumgartner. Der Blick ins Haus offenbart dann auch die Leidenschaft von Therese Baumgartner: «Ich stricke für mein Leben gern!» Im Haus zeigt sich dies an Tischdecken, die kunstvoll gestickt sind. Puppen mit selbstgenähter Kleidung vervollständigen das künstlerische Repertoire. Früher hat Therese Baumgartner auch für die Enkel viele Kleider gestrickt.
Es sind nicht die spektakulären Dinge, sondern – der All-Tag, ehrliche Kommunikation, die gemeinsame Sorge für die Familie und geteilte Leidenschaften. Und bei allem: Ein Stück Bescheidenheit.
Auf die 50 gemeinsamen Jahre schauen beide mit Gelassenheit zurück. Im Gespräch zeigt sich die enge Verbundenheit durch Blicke, kam, die immer wieder ausgetauscht werden. Spricht ein Ehepartner, hört der andere interessiert zu. Ist dies vielleicht das Geheimnis der gelungenen Ehe? Respekt und Interesse aneinander?
Die Frage ist für beide überraschenderweise nicht ganz einfach. «Wir hatten einfach nie grosse Schwierigkeiten», sagt Therese Baumgartner. «Wir haben immer den Rank gefunden und Streitigkeiten ausgetragen», sagt Urs Baumgartner. «Vor dem Zubettgehen waren die Differenzen bereinigt.“ Auch über Geld und Finanzen gab es keine trennenden Auseinandersetzungen. „Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich jemals bei Ausgaben nachfragen musste. Das Vertrauen war einfach da“, sagt Therese Baumgartner.
(Zum Kennenlernen) Telefonnummern wurden damals nicht ausgetauscht. Urs Baumgartner wusste jedoch, dass Therese in einer Ausbildung zur Pharmaassistentin war. Also ging er zur Apotheke, um sie wiederzusehen.
(Nach der Geburt der beiden Töchter) Was für beide nie in Frage kam, war eine Fremdbetreuung der Kinder. „Wir haben immer geschaut, dass entweder mein Mann oder ich zu Hause waren“, sagt Therese Baumgartner.
Die Liebe zueinander erhält auch, dass beide ihre Leidenschaften teilen. Dies sind die Familie und die mittlerweile vier Enkel. … Zudem teilen beide seit 25 Jahren die Leidenschaft zum Meer und zu Kreuzfahrten. … „Man wird auf Reisen demütig … Denn es gibt so viel zu sehen, so viel Schönes, aber auch Erlebnisse, die nachdenklich machen. Zudem haben wir unglaublich interessante Menschen auf Reisen kennen gelernt, mit denen wir heute noch Kontakt haben.“
Natürlich gilt aus transzendenter Perspektive: Die Begründung der Ehe entspringt dem göttlichen Plan und ist Abbild einer übernatürlichen Realität. Deshalb muss die Ehe entzaubert und gleichzeitig verzaubert werden.