Papablog (87): Struktur schafft Kultur.

Eine wichtiges Strukturelement des Tages ist die Mittagspause. Sie läuft in unserer Familie gestaffelt ab: Zuerst müssen die Ämtchen erledigt werden. Dann haben alle noch etwa 30 Minuten Zeit zum Spielen. Nachher ist eine Stunde Ruhe. Das bedeutet: Die zwei Ältesten beschäftigen sich still in einem Zimmer, der dritte geht ins Bett, bis der vierte schläft. Nicht nur die Eltern brauchen die Ruhe, auch für die Kinder ist es wichtig zur Ruhe zu kommen.

Wie bei allen strukturierenden Elementen: Von Zeit zu Zeit gerät die Ordnung aus dem Lot. Entweder ist das ein Zeichen dafür, dass sich die Rahmenbedingungen geändert haben, sprich die Kinder älter werden, und neue Bedingungen vereinbart werden müssen. Oder aber es heisst einfach, bestehende Regelungen wieder strikt durchzusetzen.

Ruf im Schmerz

God whispers to us in our pleasures, speaks in our conscience, but shouts in our pain: it is His megaphone to rouse a deaf world.

In: C. S. Lewis. The Problem of Pain. Collin Harper: New York 2001. (91)

7 Dogmen postmoderner Theologie

Ron Kubsch zitiert aus einem Podcast sieben Dogmen postmoderner Theologie (richtig gehört, Dogmen).

  1. Die gemeinsame Kultur ist das, was uns mit einer Personengruppe verbindet.
  2. Christlicher Glaube hat sich in jeder Epoche neu definiert.
  3. Wir leben in der Postmoderne.
  4. In der Postmoderne wird »absolute Wahrheit« unglaubwürdig.
  5. Religiöser (auch christlicher) Fundamentalismus führt zu Intoleranz.
  6. Das Evangelium muss so übersetzt werden, dass es eine gute Nachricht für alle ist.
  7. Das Neue Testament zeichnet unterschiedliche Bilder von Jesus und muss nicht wörtlich genommen werden.

Unbeantwortete Emails

Eine Email ist schnell abgeschickt – und sie wird immer seltener beantwortet. Könnte es sein, dass ersteres mit zweitem zusammenhängt? Eine gute Option: Eine Einzeiler-Antwort “Ich habe das Mail erhalten und werde bis dann und dann antworten”.

Mein kleines Fitness-ABC für unterwegs

Wie halte ich mich in stressigen Zeiten fit? Hier die Empfehlungen eines sportlichen Laien:

  1. Ernährung: Wenn möglich vermeide ich schweres Essen – und Süssgetränke. Zwischendurch esse ich Früchte, über Mittag nach Möglichkeit warm (Grundnahrungsmittel und Salat)
  2. Schlaf: Abends verzichte ich oft auf eine zusätzliche Runde geselligen Beisammenseins und gehe früher schlafen. Dafür geniesse ich die übrigen Begegnungen.
  3. Gehen statt fahren: Es gibt wundervolle Gelegenheiten für kurze Spaziergänge. Nach Möglichkeit steige ich einige Stationen vor dem Zielort aus.
  4. Teraband: Ich nehme mein Fitnessstudio in der Tasche mit. Es gibt genügend Gelegenheiten (sogar als Seminarleiter), um 10 – 15 Minuten Übungen zu machen.
  5. Sitzen: Gerade wenn ich lange Zeit sitze, atme ich immer wieder tief durch. Zudem gibt es die Möglichkeit, die Bauchmuskeln 20 – 30 Sekunden anzuspannen, um dann wieder los zu lassen.

Wir denken zu wenig an die verfolgten Christen – und wir haben ihre Erfahrung bitter nötig

In der internationalen Gruppe des PhD-Colloqiums, an dem ich zur Zeit teilnehme, sind 15 Nationen vertreten. Es ist mir aufgefallen, dass die Situation von verfolgten Christen ein ständiges Thema ist. Es gibt viele Berichte, und es wird immer wieder für Einzelne, Gruppen und ganze Länder gebetet. Ich schäme mich: Wir denken in der Schweiz viel zu wenig an diese Menschen. Und ich glaube, dass diese Christen uns ich-zentrierten, verwöhnten Westlern eine Menge zu sagen haben. Hier geht es zu einem kurzen Clip über den Weltverfolgungsindex.

Ehekonflikt: Was uns daran hindert zu konfrontieren

In der Regel beginnt ein Ehekonflikt mit der Wahrnehmung eines Partners. Was sind Hindernisse, diese Wahrnehmung zur Sprache zu bringen? Pavel Raus, der in Tschechien ein Buch über Ehekonflikte publiziert hat, zählt einige auf:

  • Our mind is fixed on one expected positive reaction of the partner.
  • We are set on partner’s negative response and are discouraged by even slightly un-positive unwillingness of the partner.
  • Little positive signals are for us overly negligible.
  • We communicate exclusively in only one way.
  • We ascribe to the partner negative attributes and by that we predetermine his/her behavior.
  • We see ourselves as less capable and more helpless than we really are.
  • We protect ourselves and choose safe instead of vulnerable position.
  • We choose an inapt moment when the partner is tired or weakened.
  • We are too quick to consider a situation to be hopelesss and the battle to be lost.
  • We are afraid and excessively sensitive.
  • We do not trust ourselves.
  • We talk too much or too little.
  • We talk too loud or too quiet.

Individualisierte Therapie

Kommentar eines Bruders aus Uganda:

Der Westen hat die Therapie individualisiert und unterschätzt das Potenzial der erweiterten Familie – der Kirche.

P. S. Die Zitate der letzten Tage sind “Schnipsel” aus dem PhD-Colloqium, an dem ich zur Zeit teilnehme.