Sammy Stolz (FeG München-Mitte) bringt auf den Punkt, was ich seit Jahren – auch bei mir selbst – beobachte. Es geht um einen komplexen Götzen unserer Zeit.
Viele Optionen sind jedoch nicht allein schuld an der Entscheidungsunfähigkeit unserer Jugend. Wie so oft liegt das Hauptproblem in unseren Herzen. Wer keine Entscheidungen treffen kann oder dauernd zwischen getroffenen Entscheidungen wechselt, hat in erster Linie ein Anbetungsproblem: Er betet den „Götzen der offengehaltenen Optionen“ an. … Anstatt uns festzulegen, erliegen wir der Annahme, durch eine nicht getroffene Entscheidung eine bessere Wahl getroffen zu haben. Dabei ist eine nicht getroffene Entscheidung auch eine Entscheidung.
Wir meinen, wahre Freiheit würde darin liegen, alle Optionen zur Verfügung zu haben. „Vielleicht kommt noch was Besseres“ wird zum Lebensmotto. … Der Gedanke, sich durch getroffene Entscheidungen zu binden und damit „das Beste zu verpassen“, ist für viele Jugendliche unerträglich. …
Was ist wahre Freiheit? Offensichtlich ist sie nicht in der allgegenwärtigen Unverbindlichkeit zu finden. Gott muss unseren falschen Gott demaskieren und uns zeigen, dass es wahre Freiheit nur bei ihm gibt.
… Das lächelnde und „Freiheit“ rufende Gesicht ist nur eine Maske vor einem hässlichen Nichts der Freiheitsberaubung. Wir werden nicht freier, sondern durch unser Offenhalten der Optionen gebunden. Anstatt gute und weise Entscheidungen zu treffen, unser Leben in Gottes Ordnungen zu leben und dadurch Freiheit zu erfahren, enthalten wir uns und verpassen viele gute Möglichkeiten, geistlich heranzuwachsen.
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