Hinweis: Der Mond ist in jeder Mondphase rund

Ist Gott immer gut, selbst bei weit verbreiteter und persönlicher Zerstörung? Ist Gott gut, wenn jemand überfallen wird? Ist er gut, wenn Menschen betrogen werden und ohne ihre Ersparnisse dastehen? Ist er noch gut, wenn eine Familie die Nachricht erhält, dass ihr ungeborenes Kind tot geboren wurde?

Beim Anhören der ausgezeichneten Session “Teach Me the Bible” zu Obadja wurde ich auf das Buch “The Moon Is Always Round” (2020) aufmerksam. Die Idee entstand 2016 auf dem Heimfahrt vom Krankenhaus, als sein Sohn Ben ihn fragte, ob Gott Mami jemals ein Kind schenke, das die Augen öffnet. Jonathans Schilderung:

Wir brachten Ben ins Krankenhaus, um sie kennenzulernen. Wir verbrachten den Nachmittag bei ihr und ich fuhr ihn in der Nacht nach Hause…. Im Auto sagte er plötzlich – er ist dreieinhalb Jahre alt – vom Rücksitz aus zu mir: “Daddy, wird Mommy jemals ein Baby bekommen, das aufwacht?” Er hatte Leila im Arm gehalten und sah, dass sie ganz still war, mit geschlossenen Augen. Ich sagte: “Ben, ich weiß es nicht, aber lass uns beten, dass sie es schafft.” Und dann fragte er: “Warum kommt Leila nicht nach Hause?” Und ich sagte: “Nun, weil Jesus ihren Namen rief und sie zu ihm ging.” Und er sagte: “Wenn sie ein paar Tage bei Jesus war, wird sie dann zu uns kommen?” Und ich sagte: “Nein, Ben, wenn du bei Jesus bist, willst du nirgendwo anders hingehen.” Und dann fragte er: “Mag sie uns nicht?” Und ich sagte: “Nein, sie mag uns schon, sie mag nur Jesus mehr…. Eines Tages werden wir zu ihnen gehen müssen. Sie kommt nicht zu uns zurück.”… Und Ben sagte: “Daddy, warum kommt sie nicht nach Hause?”… Ich sagte: “Ben, ich weiß nicht wirklich warum, aber… erinnerst du dich an den Mond? Welche Form hat der Mond, Ben?” Und er sagte: “Der Mond ist immer rund.” Und ich sagte: “Was bedeutet das?” Er sagte: “Gott ist immer gut.” Und ich sagte: “Heute Nacht, Ben, ist es schwer, den Mond überhaupt zu sehen, aber wir müssen uns daran erinnern, dass Gott gut ist und er seinen Grund hat, warum Leila in den Himmel gekommen ist.”

Ein Rezensent fasst zusammen:

Der Autor – ein Professor am Westminster Seminary Philadelphia – erzählt die Geschichte des Verlusts seiner eigenen Tochter in der 39. Woche und wie er und seine Frau ihrem dreijährigen Sohn halfen, es durch einen einfachen Katechismus zu verstehen, der daran erinnert, dass der Mond, egal in welcher Phase er erscheint, immer rund ist. Genauso ist Gott immer gut, egal was die Umstände vermuten lassen.

Jonathan Gibson schrieb übrigens auch eine Liturgie für die tägliche Andacht “Be Thou My Vision” (2019).