Input: Das heilsgeschichtliche Verständnis des Dispensationalismus

In dem vom Autorentrio Andy NaselliOren Martin und Jason DeRouchie in der Reihe “40 Questions” herausgegebenen “40 Questions about Biblical Theology” werden in F/A 17 einige hilfreiche Charakterisierungen zum heilsgeschichtlichen Verständnis des Dispensationalismus gegeben:

  • D. sieht den Fortschritt von Gottes Plan anhand der Art und Weise, wie das NT den Begriff oikonomia verwendet
  • Definition: “unterschiedliches Heilshandeln (distinguishable economy) bei der Verwirklichung von Gottes Plan”
  • Der Plan Gottes lässt sich in drei Phasen zusammenfassen: Vergangenheit (Israel vor Pfingsten), Gegenwart (Kirchenzeitalter) und Zukunft (Millennium).
  • Die Dispensation mit Israel war lediglich ein “Schatten” der in der Kirche offenbarten Wirklichkeit.
  • Es besteht eine radikale Zweiteilung zwischen Israel (Gottes irdisches Volk) und der Kirche (Gottes geistliches Volk).
  • Das NT unterscheidet zwischen dem Reich Gottes und dem Himmelreich.

Der “Progressive Covenantalism” (Standpunkt der Autoren) hingegen

  • lässt die kosmologische himmlische/irdische Sprache fallen, behält aber dennoch zwei unterschiedliche anthropologische Einheiten bei
  • Behandelt verschiedene Etappen als aufsteigende Treppenstufen und nicht als unterschiedliche, nicht miteinander verbundene Epochen
  • Sieht das Reich Gottes ist durch König Jesus bereits in die Geschichte eingebrochen, aber noch nicht in seiner ganzen Fülle vorhanden
  • Die Kirche ist weder eine separate Rasse der Menschheit (im Gegensatz zu Juden und Heiden) noch eine konkurrierende Nation neben Israel und den heidnischen Nationen. Die Kirche ist gerade die erlöste Menschheit selbst (Juden und Heiden).

Weiter lesen unter “Bundestheologie und Dispensationalismus” und “Dispensationalismus und Bundestheologie im Vergleich”

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