Buchhinweis: Die Aufregung der theologischen Orthodoxie

Seit Jahren verfolge ich sporadisch das Schreiben und Wirken von Trevin Wax. Sein Buch “Rethink Your Self” war mir eine besondere Hilfe.

In seinem jüngsten Werk “The Thrill of Orthodoxy: Rediscovering the Adventure of Christian Faith”  geht es um eine wichtige Grundwahrheit: 

Ich befürchte, dass es an Vertrauen in die Schönheit und Güte der christlichen Wahrheit mangelt. Und ich denke, dieser Mangel an Vertrauen führt zu einer Abwertung der Lehre. Und, offen gesagt, denke ich, dass jede Generation an den Punkt kommen muss, an dem wir, an dem jede Generation die Schönheit und den Nervenkitzel und das Vertrauen und die Güte und Wahrheit der christlichen Lehre zurückgewinnen muss.

Der Weg nach vorn besteht darin, zurückzublicken und Erneuerung in etwas Altem zu finden – grundlegende Wahrheiten, die durch die Zeit geprüft wurden, eine Quelle des Guten, die erfrischt und befriedigt, längst vergessene Schönheit aus der Vergangenheit, die unsere Augen über das Leid und den Kummer der Gegenwart erhebt.

… Der Reiz der Orthodoxie liegt in ihrer Herausforderung. Wir sind aufgerufen, nicht nur nette Nachbarn zu werden, die freundlich und höflich sind, sondern heilige Menschen, die Jesus immer ähnlicher werden.

In einem Podcast berichtet Wax, wie er selbst diese Frische immer wieder empfängt:

Nun, … ich meine, ich persönlich denke, wenn man Leute findet, die wirklich gut darin sind, das Christentum aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten, so dass man etwas, das einem wirklich vertraut ist, in einem ungewohnten Licht sieht. … Ich denke, das ist einer der Gründe, warum die Leute zu Schriftstellern wie Dorothy Sayers und G. K. Chesterton und C. S. Lewis und solchen Leuten zurückkehren, denn sie haben ein Geschick darin. … Sie nehmen etwas, von dem man bereits weiß, dass es wahr ist, etwas, an das man wahrscheinlich glaubt, und lassen es in einem solchen Licht erscheinen, dass man die Brillanz, den Schimmer erkennt. Sie nehmen einfach diesen Diamanten und verschieben ihn gerade so weit, dass er für einen das Licht auf eine neue Art und Weise einfängt.

Wax stellt zudem fest, wie Irrlehren sich im Leben von besonders engagierten Christen festsetzen können:

Ketzer beginnen nicht damit, dass sie die Kirche zerstören wollen. Sie wollen in der Regel zunächst einen Aspekt der Lehre verteidigen, den sie für lebenswichtig halten. Im Laufe der Zeit kann es jedoch vorkommen, dass jemand außerordentlich leidenschaftlich für eine bestimmte Lehre eintritt und bereit ist, jeden mit dem Hammer zu attackieren, der in Bezug auf diese Lehre aus der Reihe tanzt.