Predigt: Das Wesentliche ist geschehen, die Fülle steht noch aus

Während einer längeren Wegstrecke hörte ich mir eine Predigt von Dick Lucas zu Römer 8 an.

Ich wurde dadurch an wichtige Grundlagen des christlichen Lebens erinnert.

  • Unsere Zeit neigt dazu, das Christsein existenzialistisch zu deuten. Alles Verheissene (“die Fülle”) wird sozusagen in die Gegenwart verpackt.
  • Wir leben in einer Spannung. Zunächst einmal werden wir auf Schritt und Tritt an unser altes Selbst vor der Wiedergeburt erinnert. 
  • Durch die Kraft des Heiligen Geistes haben wir jedoch die Kraft nicht mehr sündigen zu müssen. 
  • Dieser Geist ist der Geist Christi. Es ist gefährlich die Erlösung in Christus und das Leben im Geist voneinander zu trennen und als zwei “Entwicklungsstufen” zu sehen.
  • Die Erlösung befreit uns zu einem Leben in der Heiligung. Dieses Leben spielt sich nicht in der modernistischen Deutung “Freiheit als Freipass” ab, sondern in der Freude, in seinen Ordnungen (Gesetz) zu leben.
  • Nicht nur die Schöpfung seufzt, auch wir seufzen, weil wir die Fülle erwarten. Das Wesentliche ist schon verändert; die Fülle steht noch aus. 
  • Dies macht die Hoffnung als Christen aus: Weil die Erlösung unseres Leibes noch aussteht, müssen wir nicht alles vom Jetzt erwarten.
  • Dies führt gerade nicht zu einer (ungesunden) Weltflucht, sondern zur echten Hingabe in der Gegenwart.

Der von Lucas erwähnte Kommentar von Leon Morris lädt zur Vertiefung ein; ich empfehle zudem die Kommentare von Thomas Schreiner und Douglas Moo.